Menden. Zur Jubiläums-Radtour der WP gibt es auch einen Stopp in Menden. Hier steht vor allem der geplante Hönnetalradweg im Mittelpunkt.

Radtour der Westfalenpost

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    75 Jahre, fünf mal 75 Kilometer – unter diesem Motto sind die WP-Lokalchefs Jens Stubbe, Martin Haselhorst und Chefredakteur Jost Lübben derzeit im Verbreitungsgebiet unterwegs. In Menden finden Rad-Experten, die sie begleiten, derweil eine gute Infrastruktur für Zweiräder vor.

    Ausbau vorangetrieben

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    Die einen oder anderen netten Gespräche mit eingerechnet auf der Radtour der WP zum 75. Jubiläum war eine Verspätung fast schon sicher. Doch das ist nicht schlimm. „Genau so hab’ ich mir das vorgestellt“, sagt WP-Chefredakteur Jost Lübben, während im Salsa gegenüber schon die ersten (alkoholfreien) Kaltgetränke für die Sportler gezapft werden. Beim Auftakt der Tour durch das WP-Verbreitungsgebiet radeln sie keinesfalls alleine von Schwelm in die Hönnestadt. Der Hasper Hans-Peter Kremer ist in Hagen mit eingestiegen. Etwa 10.000 Kilometer radelt er im Jahr – entsprechend gut kennt er sich in der Region aus und lobt vor allem den Ruhrtalradweg bis nach Fröndenberg. „So bleibt man fit und dynamisch“, sagt er und lacht. Ins gleiche Horn stößt der Vorsitzende des Hagener Rad Sport Clubs (RSC). Karl-Heinz Kubas kennt die Wege ins Sauerland. Die seien gerade in den vergangenen Jahren immer weiter ausgebaut worden – ganz zur Freude der Zweiradfahrer.

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    Ein solcher Radwegeausbau steht derzeit auch in Menden zur Diskussion. In der letzten Ratssitzung vor der politschen Sommerpause hatte die Verwaltung zumindest schon einmal das Logo des Hönnetalradweges von Menden nach Balve als Verlängerung des Ruhrtalradweges präsentiert. Dabei bietet eben jener geplante Radweg durchs Hönnetal auch Diskussionsstoff, vor allem für den ADFC. Der ruft am 22. August, einen Tag nach der offiziellen Eröffnung des Stadtradelns, gleich zur Demonstration auf. Allerdings nicht, um dagegen zu protestieren, sondern um für den Bau eben jener Trasse zu werben: „Für einen Hönnetalradweg von der Quelle zur Mündung“.

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    Genau ein solcher Radweg fehlt nach einer Erhebung des ADFC nämlich. Beim Fahrradklimatest konnte Menden mit einer Gesamtnote von 3,96 nur Platz 46 von 110 bundesweit getesteten Städten und Gemeinden mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern belegen. Der Vorstoß der Grünen, in der Oberen Promenade die erste Mendener Fahrradstraße einzurichten, ist zuletzt mehrheitlich gescheitert. Größter Kritikpunkt: So recht kennt niemand die Vor- und Nachteile einer solchen Straße. Dabei hat das Thema Radfahren in der Hönnestadt eine auch auf die Zukunft gerichtete Bedeutung. Im Rahmen von Verkehrskonzepten wird immer häufiger die Mobilität für Radler mit aufgegriffen, so etwa beim Beschluss für Fahrradboxen am Mendener Bahnhof (Obere Promenade) und am Bösperder Bahnhof.

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    Und während vor dem alten Rathaus noch über die Vorzüge von E-Bikes oder Gravel-Bikes (eine Mischung aus Rennrad und Mountainbike) diskutiert wird, überraschen die WP-Chefs dann kurzerhand Daniel und Vanessa Baumann (geb. Klopries), die sich einige Minuten vorher im Ratssaal das Ja-Wort gegeben haben. Mit dem WP-Segen geht’s für die beiden frisch Verheirateten jetzt direkt ab in die Flitterwochen.