Fröndenberg. Nach Starkregen und verheerenden Überschwemmungen am Sonntag in Fröndenberg fallen Züge weiterhin aus, Altenheim evakuiert, Löhnbad dicht.

Nach dem verheerenden Unwetter mit Starkregen und Überschwemmungen in Fröndenberg gehen am Montag die Aufräumarbeiten weiter. Die Züge zwischen Wickede und Fröndenberg fallen voraussichtlich bis Dienstag Nachmittag aus, stattdessen fahren Busse. Straßenzüge waren teils bis zum Nachmittag ohne Strom

Die Unwetterschäden stören auch am Montag den Bahnverkehr zwischen Fröndenberg und Wickede (Ruhr). Wie die Deutsche Bahn in ihrem Internetportal mitteilt (www.zuginfo.nrw), sind weiterhin keine Zugfahrten im betroffenen Streckenabschnitt möglich. Die Züge aus Richtung Bestwig enden und beginnen in Wickede (Ruhr). Die Folge sind Teilausfälle zwischen Wickede (Ruhr) und Hagen Hbf. Betroffen sind der RE 17 zwischen Hagen und Kassel-Wilhelmshöhe und der RE 57 zwischen Dortmund und Winterberg/Brilon Stadt.

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Busse als Ersatzverkehr zwischen Wickede (Ruhr) und Fröndenberg

Wie die Deutsche Bahn mitteilt, ist ein Ersatzverkehr mit zwei Bussen der Guntermann und zwei Bussen der Firma Reimann zwischen Wickede (Ruhr) und Hagen Hbf eingerichtet. Wie lange die Störung dauern wird, ist unklar. Aktuell (17 Uhr) wird das voraussichtliche Ende mit 16 Uhr am Dienstag, 6. Juli, angegeben.

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Sturzbäche in Dellwig an der  Eichendorffstraße / Ecke Unnaer Weg.
Sturzbäche in Dellwig an der  Eichendorffstraße / Ecke Unnaer Weg. © WP | Thorsten Drewnick

In mehreren Straßenzügen war nach dem Unwetter in Fröndenberg der Strom ausgefallen. Wie die Stadtwerke Fröndenberg-Wickede auf ihrer Homepage (www.sfw-ruhr.de) mitteilen, sind seit dem Nachmittag wieder alle Haushalte mit Strom versorgt. Zuvor war am Morgen noch die Rede von etwa 60 betroffenen Haushalten. Jeder betroffene Hausanschluss musste gesichtet werden, so dass erst nach und nach die Straßenzüge wieder unter Spannung gesetzt werden konnten.

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Stadt Fröndenberg richtet Bürgertelefon ein

Bereits um 7.30 Uhr war über die Warn-App Nina über den Stromausfall informiert worden: „Nach massiven Regenfällen ist die Stromversorgung im Stadtgebiet Fröndenberg in einigen Straßenzügen gestört. Bitte sehen Sie von Anfragen über die Notrufleitungen von Polizei und Feuerwehr ab.“ Die Stadt Fröndenberg hat laut der Warn-App eine Bürgertelefon unter 02373/976-0 eingerichtet.

+++ Damm in Fröndenberg droht zu brechen - Evakuierung läuft +++

Spitzenwert von 54,5 Litern Regen in einer Stunde in Fröndenberg

Die Kreis Unna hat am Montagmittag, gemeinsam mit der Stadt Fröndenberg und der Freiwilligen Feuerwehr über die aktuelle Lage informiert. Laut Informationen des Kreises meldete die Unwetterzentrale am Sonntag für Fröndenberg-Hohenheide einen Spitzenwert von 54,5 Litern Regen in einer Stunde. Landrat Mario Löhr rief in der Nacht zu Montag eine Großeinsatzlage aus. Noch in der Nacht wurde das Neuapostolische Seniorenheim in Fröndenberg evakuiert, nachdem die Bewohner zunächst in die oberen Etagen gebracht worden waren.

Das Wasser im Schwimmbad im Löhnbad ist völlig verschlammt, das Freibad bleibt bis auf weiteres geschlossen.
Das Wasser im Schwimmbad im Löhnbad ist völlig verschlammt, das Freibad bleibt bis auf weiteres geschlossen. © dpa | Markus Gayk

Die Rettungsleitstelle des Kreises Unna zählte zwischen Sonntagmittag und dem Montagmorgen rund 320 Einsätze in Fröndenberg. Schwerpunkt der Einsätze war der östliche Teil der Stadt. Besonders stark betroffen waren auch die Stadtteile Neimen, Warmen und Frohnhausen. Dort stehen teilweise noch Straßen unter Wasser. Auch aufgrund der teilweise unterspülten Straßen gibt es Sperrungen.

Löhnbad in Fröndenberg bleibt bis auf weiteres geschlossen

Durch die starken Regenfälle wurde auch das Löhnbad überschwemmt. Wie die Stadtwerke Fröndenberg-Wickede auf ihrer Homepage mitteilen, ist Schlamm in die technischen Anlagen eingedrungen. Der Schwimmbadbetrieb werde bis auf weiteres nicht stattfinden können. Weiter heißt es: „Wir analysieren die Lage und versuchen als allererstes, das Wasser abzupumpen und den Schlamm zu beseitigen. Wie hoch der Schaden ist, können wir noch nicht sagen. Deswegen wissen wir jetzt auch noch nicht, wann und wie es weitergeht.“