Platte Heide. Mehr Farbe für den Schulhof: An der Anne-Frank-Schule am Papenbusch in Menden startet ein Graffiti-Workshop für Schulkinder.
Es wird bunt an der Robert-Leusmann-Straße in Menden. Hier am Standort der Gemeinschaftsgrundschule Platte Heide wird Marcel Veneman aus Kindern kleine Graffitikünstler machen. Erfreuen soll das nicht nur die Schulkinder hier.
Wieder ein besonderes Schuljahr
Das Schuljahr ist geschafft, wieder war es ein besonderes, und die großen Ferien haben begonnen. Für manchen Schüler oder Schülerin vielleicht die Gelegenheit, noch einmal kreative Energie rauszulassen. Am Standort Robert-Leusmann-Straße der Gemeinschaftsgrundschule Platte Heide (ehemals Anne-Frank-Schule) windet sich eine steinerne Schlange vom Tor bis fast zum Haupteingang ins Schulgebäude.
Wenn von der Schlange gesprochen weiß jeder an der Schule, dass dieses Mäuerchen gemeint ist. Nicht eben ist diese, sondern in kleinen Wellen gebaut, lädt zum Sitzen ein oder auch, darüber zu laufen oder zu hüpfen. Früher war diese Schlange mal mit Fliesenmosaiken verziert, an denen aber der Zahn der Zeit nagte und die deshalb irgendwann entfernt wurden. Nun ist die Schlange aus Stein weiß-grau und damit ziemlich genau das Gegenteil einer kreativen Farbexplosion. Das soll sich aber ziemlich bald ändern.
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Der Stadtteiltreff Platte Heide, der SKFM als Träger des Offenen Ganztags und schließlich die Schule mit ihrem Förderverein haben sich zusammengetan und wollen Farbe auf die Schlange bringen. Und dabei wird aus der Schlange eine Giraffe. Und ein Zebra.
Venemann trägt kreative Verantwortung
Die kreative Verantwortung dafür trägt der Mendener Graffitikünstler Marcel Veneman. Wie er die Tiere auf die Mauer bekommt, darüber hat er sich schon Gedanken gemacht. „Die Motive finde ich toll.“ Außerdem entsprechen sie auch den Wappentieren einzelner Klassen. Und vor allem wünscht er sich Hilfe von Kindern und Jugendlichen. Aus dem Stadtteiltreff Platte Heide oder der Gemeinschaftsgrundschule, die den Schulhof ein bisschen bunter machen wollen.
Er wird ja nicht nur zu Unterrichtszeiten genutzt, sondern auch als öffentliche Spielfläche am Nachmittag, unterstreicht Monika Stahl vom Stadtteilttreff. Sie findet: „Daran kann jeder sehen, dass Graffiti keine Schmiererei ist, sondern man richtig schöne Dinge damit machen kann.“
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Start ist nächsten Donnerstag
Zwei Workshoptage plant Marcel Veneman als benötigten Zeitraum dafür ein, der erste wird am kommenden Donnerstag, 7. Juli, sein. Der zweite wird dann erst festgelegt. Etwas Hilfe und Routine brauche es durchaus fürs Graffitisprühen, betont Veneman, der in Menden von vielen kreativen Aktionen bekannt sein dürfte. Aber es dürfe sich jeder an die Sprühdose herantrauen. Und zur Unterstützung sei er ja da. „Ich zeichne die Tiere vor, die Kinder können dann grundieren.“ Um augenzwinkernd zu ergänzen: „Ist ein bisschen wie malen nach Zahlen.“
Enger an Schule und Quartier binden
Etwas so weithin Sichtbares für den Schulhof zu gestalten, das könne die Teilnehmer enger an ihre Schule und an das Quartier binden, hoffen die Beteiligten, und hoffentlich auch für einen pfleglichen Umgang sorgen. Und auch die Bewohner rund um die Schule sollen sehen, dass hier was passiert, sagt Monika Stahl. Quartiersmanagerin Angelina Jelen möchte dem manchmal schlechten Image entgegenwirken: „Das ist so ein toller Stadtteil hier.“
Sind Zebra und Giraffe auf dem Schulhof fertiggestellt, wären aber immer noch Teile der Schlange frei zur Gestaltung. Wo andere nur Stein sehen, sieht Marcel Veneman eine Leinwand: Die Halbkugel? Ein Maikäfer. Die Kletterwand mit Löchern? Ein Stück Käse. Und ein Krokodil könnte hier auch noch Platz finden.
Zunächst reicht die Finanzierung nur für die ersten beiden Tiere. In einem eigenen Projekt, so Monika Stahl, könnte bald auch die Umrandung des Baumes auf dem Schulhof gestaltet werden. Vielleicht, so die Hoffnung, finden sich Spender für eine Fortsetzung, wenn erstmal das erste Ergebnis sichtbar ist.