Menden. Lilian Haas, Inhaberin von insgesamt neun McDonalds-Filialen, erklärt, warum der Lieferdienst nur in Iserlohn und Hagen existiert.
Die Franchise-Nehmerin Lilian Haas aus Menden leitet nun neun McDonalds-Filialen. Zuletzt hatte die Unternehmerin die drei Schnellrestaurants in Hagen-Haspe, Hagen-Vorhalle und am Hagener Hauptbahnhof übernommen. Zusätzlich startet sie nun – gemeinsam mit ihrem Team, das aus insgesamt rund 400 Mitarbeitern besteht – mit dem eigenen Lieferservice durch.
In Iserlohn ist das Konzept gestartet, nun gibt’s die Nuggets oder den Burger auch für Hagener ganz bequem nach Hause geliefert. Nur Mendener, die müssen sich noch gedulden und vorerst gibt es auch keine Pläne, das Lieferkonzept in Menden umzusetzen, erklärt Haas im Gespräch mit der Westfalenpost.
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Iserlohn und Hagen schlichtweg größere Städte
„Für Menden ist das im Moment noch nicht geplant, wir sind aber auch erst vor zwei Monaten in Iserlohn und am Montag in Hagen gestartet.“ Nun, wo alles wieder öffnet, die Corona-Regeln nach und nach immer weiter gelockert werden, müsse man erst einmal schauen, ob sich die Nachfrage nach dem Lieferangebot halte. Die Begründung ist in der Tat simpel. Iserlohn und Hagen seien schlichtweg größere Städte mit einer dichteren Besiedelung und dementsprechend auch einer höheren Nachfrage.
„Das liegt einfach nur am Einzugsgebiet“, betont Lilian Haas. Auch die Lieferzeiten spielen eine Rolle – in größeren Städten liefert man erfahrungsgemäß bis zum späten Abend Bestellungen aus. In Menden jedoch nur selten. Ebenso verhält es sich für den McDonalds-Standort in Schwerte. „Da ist es auch eher schwierig“, sagt die Franchise-Nehmerin. Unter anderem aufgrund von der direkten Autobahnanbindung sowie der zahlreichen Baustellen.
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Service musste sich erst etablieren
Doch was genau war der Auslöser, nun doch auf den Lieferservice zu setzen? Denn noch vor einiger Zeit war Lilian Haas strikt gegen das Ausliefern ihrer Burger. „Damals war das bei McDonalds noch gar nicht etabliert“, erklärt Haas. Nun habe man lange Zeit an einem Konzept gearbeitet, mit welchem Kunden zwar über die Plattform Lieferando bestellen können – ausgeliefert wird aber durch die Mitarbeiter selbst. Dafür hat man in Hagen nun sechs eigene Fahrzeuge angeschafft. „Jetzt muss man schauen, wie stark es angenommen wird und was die Zukunft bringt.“
Demnach gebe es zwei unterschiedliche Möglichkeiten von Szenarien, die eintreten könnten: „Die einen sagen, durch die Pandemie haben sich die Leute mehr dran gewöhnt, zu bestellen und zuhause zu bleiben. Die anderen sagen, die Leute möchten wieder raus.“ Mit der Übernahme aller fünf Filialen in Hagen, der in Menden, Hemer, Iserlohn und Schwerte ist die Hönnestädterin Lilian Haas endgültig in die Fußstapfen ihres Vaters, Wilfried Haas (75), getreten.