Menden. Die Umweltprüfung für den Lückenschluss der A 46 zwischen Hemer, Menden und Arnsberg zieht sich. Die Kosten gehen bereits in die Millionen.

Die Umweltverträglichkeitsprüfung für den Lückenschluss der A 46 zwischen Hemer, Menden und Neheim läuft weiter. Günter Bockwinkel vom beauftragten Büro NZO spricht von „interessanten Ergebnissen, die wirklich gut sind“. Konsequenzen für Verlauf der künftigen Autobahn und Bundesstraße stehen indes noch nicht fest: „Wir können überhaupt nicht sagen, was das für eine Trassenführung heißt.“

Schon seit mehreren Monaten sind Biologen und Ökologen damit beschäftigt, in dem Untersuchungsgebiet Fallen aufzustellen, Fell einzusammeln und mit der Taschenlampe in Teiche zu leuchten. Die Arbeiten finden komplett im Verborgenen statt. Wegen Corona wollen sich die Planer dabei nicht über die Schultern schauen lassen. +++ WP-Spezial: Alles zum Bau der A 46 zwischen Hemer, Menden und Arnsberg +++

Wildkatzen im Wald zwischen Menden und Arnsberg gefunden

Zu den ersten Erkenntnissen gehört, dass es Wildkatzen gibt. Wie viele, stehe noch nicht fest. Man habe bislang „nur an der Oberfläche kratzen“ können, sagt Bockwinkel. Die Planer für die kombinierte Bundesstraße und Autobahn lassen sich die Umweltprüfung etwas kosten: Landespfleger Martin Uhlenküken spricht von 1,5 Millionen Euro für drei Kartierungen und die Studie – bezahlt vom Bund. Die Kosten seien aber nicht gedeckelt, da offen untersucht werde. Aus jeder Auffälligkeit könnten sich Folgeuntersuchungen ergeben. +++ Auch interessant: Gutachten behauptet, Gegner-Variante führt zu mehr Verkehr +++

Neben aller Öffentlichkeitsbeteiligung sei das ein formaler Prozess, betont Projektleiter Christoph Kindel. Am Ende der Umweltverträglichkeitsprüfung stehe ein erster Vorschlag für eine Trasse. Die Autobahn GmbH und der Landesbetrieb Straßen werben damit, dass der Trassenverlauf bei der Neuplanung des Projektes völlig offen sei. Alte diskutierte Straßenführungen seien nicht gesetzt.

Konkrete Entwurfsplanung ab dem kommenden Jahr

Voraussichtlich im kommenden Jahr sollen die mehrjährige Vorplanung in eine konkrete Entwurfsplanung münden. Dann folgen in kürzeren Abständen konkrete Planungsschritte bis hin zum Baustart. Die Autobahn soll bis 2030 fertig gebaut oder zumindest weit fortgeschritten im Bau sein.