Platte Heide. Die St.-Marien-Gemeinde auf der Platte Heide hisst die Regenbogenflagge und will sich damit für mehr Toleranz und Aufbruch einsetzen.
Vor der katholischen Kirche St. Marien auf der Platte Heide weht seit kurzem eine Regenbogenflagge. Damit will sich die Gemeinde für „Toleranz und Aufbruch“ einsetzen.
Ende März hatte bereits der Pfarrgemeinderat der St.-Paulus-Gemeinde im Lahrfeld die Regenbogenflagge gehisst und erklärt, dass dies eine Reaktion sei auf die Klarstellung der Glaubenskongregation der katholischen Kirche, dass Segnungen homosexueller Paare nicht möglich seien. Darüber hinaus hatte der Pfarrgemeinderat ein Statement ausgehängt, in dem er sich klar positionierte: „Wir zeigen Flagge! Die vatikanische Glaubenskongregation hat deutlich gemacht, dass homosexuelle Beziehungen nicht gesegnet werden dürfen. Dem widersprechen wir. Liebe ist keine Sünde!“
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Gegen die Verlautbarung der Glaubenskongregation im Vatikan
Die St.-Marien-Gemeinde Platte Heide zieht nach und setzt sich ebenfalls ein für Toleranz und Aufbruch. „Wir in St. Marien positionieren uns klar gegen die Verlautbarung der Glaubenskongregation im Vatikan. Unserer Auffassung nach kann ein Segen niemandem verwehrt werden“, erklärt Rainer Lutz, Geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstandes der Katholischen Kirchengemeinde von St. Marien Menden, im Namen des Kirchenvorstandes, des Pfarrgemeinderates und den Diakonen Rudolf Düppe und Manfred Seithe, auf der Homepage des Pastoralverbundes.
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Autos, Gebäude und Tiere dürfen gesegnet werden
In der katholischen Kirche dürften Autos, Gebäude und Tiere gesegnet werden, gleichgeschlechtlichen Paaren aber solle der Segen Gottes verwehrt werden. „Das lehnen wir ausdrücklich ab“, so Rainer Lutz. Aus diesem Grund schließe sich St. Marien der Aktion anderer Gemeinden an und wolle mit der Regenbogenfahne an der Kirche ein Zeichen der Solidarität setzen. „Wir schätzen die Liebe gleichgeschlechtlicher Paare, die sich auf eine Partnerschaft einlassen“, erläutert Rainer Lutz weiter. „Dazu gehört nach unserem Verständnis die Möglichkeit einer Segnung ihrer Liebesbeziehung.“ Die Kirche besitze den Segen nicht, „sondern steht im Dienst am Segen, den Gott allein schenkt. Unser Auftrag ist es, diesen Segen zuzusprechen und weiterzugeben, wer immer ihn erbittet und ersehnt.“