Menden. Bis zu 45 Minuten Zeit rechnen die Schulen in Menden für einen Corona-Test ein. Auch im eingeschränkten Betrieb läuft es nicht rund damit.
Die Umsetzung der Testpflicht für Schüler läuft in Menden – trotz des stark eingeschränkten Betriebes – aktuell nicht rund. Vor allem im Grundschulbereich gibt es Probleme. Je Test müsse man mit 40 bis 45 Minuten Zeitaufwand rechnen, heißt es.
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Die Probleme hätten bereits mit der Verteilung im Zeitraum rund um die Osterferien angefangen, sagt Schul-Fachbereichsleiter Ulrich Menge aus der Stadtverwaltung. Das Land schickte die Tests per Kurier direkt an die Schulen (die WP berichtete). Dort war aber nicht bekannt, wann die Lieferungen eintreffen sollten. Einige Kartons konnten nicht angenommen werden. „Das ist – positiv formuliert – am Anfang etwas unstrukturiert verlaufen“, sagt Menge. Die Stadtverwaltung habe daraufhin versucht, die Lieferungen zu koordinieren und eine zentrale Abgabestelle an der Feuerwache eingerichtet. „Dort ist 24 Stunden am Tag jemand. Seitdem funktioniert es.“
20er-Einheiten müssen erst umgeschüttet werden
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Aktuell bereitet der Ablauf der Tests die größten Probleme. Anders als bei den ersten Chargen muss bei den Testkits jetzt die Flüssigkeit, in die das Teststäbchen getunkt werden muss, zunächst portioniert werden. Die Lösung werde in 20er-Einheiten geliefert und müsse umgeschüttet werden. „Die Kinder benötigen dann auch Unterstützung beim Tropfen. Das ist gerade für die kleinen Kinder ein richtiges Problem“, sagt Uli Menge.
Die Grundschulen rechnen laut Menge mit 40 bis 45 Minuten Zeitaufwand für die Tests. Dort werden die Schüler erst in den Testraum geführt, dann auf den Schulhof, um das Ergebnis abzuwarten. Aus Sicht der Stadtverwaltung gebe es immerhin eine sehr ermunternde Nachricht: „Das Gute ist, wir haben noch keinen positiven Fall.“
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Die Frage sei, wie man dann konkret mit einem positiven Fall umgehe: Aktuell sei der Ablauf so, dass die Schülerin oder der Schüler zunächst in einem eigenen Raum isoliert wird. Die Eltern müssten betroffene Kinder dann abholen und in einer Arztpraxis den vorgeschriebenen PCR-Test machen, um das Ergebnis abzusichern. „Der Wunsch der Grundschullleiter lautet, dass sie gerne eine Unterstützung bei der Vorbereitung der Tests möchten. Sie hätten auch gerne Unterstützung bei der Betreuung positiver Kinder.“
Stadt prüft Begleitung parallel zum Betretungsverbot
Die Stadtverwaltung prüft gerade, inwiefern Unterstützung möglich ist, auch durch geschulte Kräfte. Das Problem sei, dass aktuell in Schulen ein Betretungsverbot für alle Nicht-Schüler und -Lehrer gilt. „Wir müssen das erst einmal gemeinsam mit dem Kreis prüfen.“
Auf gar keinen Fall wolle man gegen die Coronaschutzverordnung und entsprechende Verfügungen verstoßen. Offen ist ohnehin, wie die Regeln sind, wenn die Schulen wieder in den Präsenzunterricht oder in den Wechselunterricht mit reduzierter Schülerzahl zurückkehren. Mit kompletter Normalität im Schulbereich rechnet allerdings so schnell niemand. Bislang sind noch keine Impf-Termine für Kinder und Jugendliche absehbar.
Lehrerin Julia Prowe schlug vor, dass Schulen untereinander versuchen sollten, Tests zu tauschen, damit für jüngere Kinder das Umfüllproblem wegfalle. Diese Möglichkeit bestehe nicht mehr, erklärt dazu der Schulausschussvorsitzende Peter Maywald (CDU). „Es gibt nur noch die 20er-Einheiten.“