Menden. Endlich! Die Erleichterung beim VKM in Menden ist groß. Nach gleich zwei Absagen sind Bewohner und Mitarbeiter gegen Corona geimpft worden.
Nach einer wahren Impf-Odyssee sind die Bewohner und die Mitarbeiter der Villa Dominik und des Wohnhauses Sollingstraße des Vereins für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (VKM) endlich gegen das Coronavirus geimpft. Geschäftsführerin Marie-Ellen Krause zeigt sich erleichtert.
Zweimal war dem VKM in den vergangenen Monaten eine Impfung versprochen worden, zweimal war der Termin kurzfristig abgesagt worden. „Ich kann das bis heute nicht nachvollziehen“, sagt Marie-Ellen Krause mit Blick auch auf Seniorenheime: „Unsere Mitarbeiter sind ja schließlich nicht weniger schützenswert als Mitarbeiter in Altenheimen.“ Und auch die Bewohner hätten – ähnlich wie Senioren – ein höheres Risiko für Komplikationen bei einer Corona-Infektion.
Zusätzliches Personal für erste Nacht
Nun sind 46 Menschen mit Behinderung sowie 30 Mitarbeiter im Wohnhaus an der Sollingstraße und in der Villa Dominik in Menden geimpft worden. Etwa 30 weitere Mitarbeiter bekommen den Pieks im Impfzentrum in Lüdenscheid. „Wir wollten wegen möglicher Nebenwirkungen nicht das ganze Team zum selben Zeitpunkt impfen“, erläutert Marie-Ellen Krause.
Vorsorglich sei für die erste Nacht nach der Impfung in beiden Wohnhäusern zusätzliches Personal eingesetzt worden. Glücklicherweise seien nur „moderate Nebenwirkungen“ zu verzeichnen gewesen. Das Impfangebot sei von den Bewohnern beziehungsweise deren Betreuern durchgängig gut angenommen worden, sagt Marie-Ellen Krause. Die Erfahrung, dass ein Bewohner nach einer vor etlichen Monaten durchgemachten Corona-Infektion immer noch extrem krank sei, habe hierzu sicherlich beigetragen.
In drei Monaten die nächsten Impfung
In drei Monaten soll die zweite Astra-Zeneca-Impfdosis verabreicht werden. „Wir wissen zurzeit noch nicht, ab wann es für unsere Mitarbeiter und unsere Häuser Lockerungen geben kann“, sagt Marie-Ellen Krause. Denn die Mitarbeiter tragen seit einem Jahr bei der Arbeit durchgängig Masken, „und gemeinsame Aktionen wie Ausflüge sind seit langem auch nicht mehr möglich. Es wäre schön, wenn das nach den Impfungen dann irgendwann wieder ginge.“