Menden. Die Polizei in Menden und dem Märkischen Kreis stellt einen eigenen IT-Experten für Kinderporno-Ermittlungen ein. Die Menge der Daten nimmt zu.
Dieser Job wird keinen Spaß machen: Die Polizei im Märkischen Kreis sucht einen Technikspezialisten zur Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs auch von Kindern. Der Bewerber muss viel aushalten können.
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„Die Menge an Daten wird immer größer“, sagt Polizeisprecher Dietmar Boronowski. Wenn bei einem Verdacht Festplatten, Smartphones oder Computer beschlagnahmt werden, dann müssen diese ausgewertet werden. Das übernehmen nicht immer nur Spezialisten übergeordneter Behörden, sondern auch die Kreispolizeibehörden vor Ort, in diesem Fall für Menden am Standort Iserlohn. Wegen der schieren Menge sei es gar nicht möglich, alles zentral bearbeiten zu lassen.
Ermittler sind den Netzwerken der Täter auf der Spur
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Der Job klingt in der Ausschreibung zunächst eher unspektakulär: Gesucht wird ein „Ermittler Sachbearbeiter (m/w/d) im Bereich der IT-Forensik Datensicherung/Datenauswertung (Digitale Asservate)“. In der ausführlichen Ausschreibung folgt der Hinweis, dass der IT-Experte „insbesondere im Bereich der Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs / der Kinderpornografie“ eingesetzt wird. „Wir weisen ausdrücklich darauf hin, was da an Aufgaben auf denjenigen zukommt“, sagt Boronowski. Der Ermittler muss damit rechnen, alle nur erdenklichen Grausamkeiten aus dem Bereich zu sehen zu bekommen. Die Netzwerke zwischen Tätern, die das Material verbreiten, sind eng geknüpft. Hinzu kommen reine „Konsumenten“. Um die Täter rechtssicher anklagen zu können, Netzwerken auf die Spur zu kommen, muss Material ausgewertet werden. Manchmal hunderttausende Dateien pro Verdächtigem.
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Der IT-Ermittler muss Passwörter knacken, gelöschte Daten wiederherstellen. Wenn die Polizei zu einer Hausdurchsuchung anrückt, ist er dabei, entscheidet welche Festplatte mitgenommen wird, welches Handy gesichert und welcher Computer belastendes Material enthalten könnte. „Bei besonderen Einsatzlagen auch am Wochenende.“
Mittlerweile viele Seiteneinsteiger auch bei der Polizei
Dass die Polizei Experten sucht, die nicht die klassische Polizeikarriere durchlaufen haben, kommt seit einigen Jahren verstärkt vor. „Mangels Masse an Polizisten stellen wir in verschiedenen Bereichen zivile Kräfte ein“, sagt Dietmar Boronowski. Bereiche wie Sekretariate seien schon seit vielen Jahren so besetzt. Zuletzt setzten viele Polizeibehörden auch in der Öffentlichkeitsarbeit Quereinsteiger ein.
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Der IT-Forensiker verdient nach der Entgeltgruppe 11 TV-L, vergleichbar mit einem Hauptkommissar, gut 3600 Euro brutto im Monat. „Man kann kein Beamter werden“, erklärt Boronowski. Davon abgesehen seien die Angestellten aber ganz normaler Teil der Polizei.
Klar ist: Erfahrene Experten können auf dem freien Markt deutlich mehr verdienen. Deshalb galt die Stelle unter Computer-Experten auch eher als wenig attraktiv.
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