Beim Campus wird jetzt schon nachgetreten, findet WP-Reporter Arne Poll im Kommentar. Warum Volker Fleige die Macht im Rathaus verloren hat.

Das Aus für den Digitalen Campus ist noch gar keine beschlossene Sache, da befinden wir uns schon im Abschnitt „Nachtreten“. Man kann der Stadtverwaltung in vielen Bereichen vorwerfen, Dinge nicht überzeugend genug angepackt zu haben. Aber gilt das auch für den Campus?

Auch interessant

Thomas Höddinghaus verweist zurecht auf den klaren politischen Auftrag. Er musste das Projekt intensiv prüfen. Das hat er getan. So schön die Idee mit dem Campus vielleicht war, so kann es nicht Aufgabe der Stadtverwaltung sein, um jeden Preis Luftschlösser zu bauen. (So sehr man auch mal kreativ spinnen darf.)

Das Problem dahinter dürfte viel menschlicher sein. Volker Fleige hatte auch nach seiner Wahlniederlage gute Kontakte ins Rathaus, bei vielen Entscheidungen mitgespielt. Auch Führungskräfte standen noch für die Fleige-Projekte ein, während Fleiges Nachfolger Martin Wächter mit dem Abarbeiten beschäftigt war.

Ärger über das Verhalten des ehemaligen Chefs

Auch interessant

Fleige soll sich im Rathaus weiter wie der Chef verhalten haben. Er habe mit unausgegorenen Ideen um sich geworfen, während sich andere auf Kosten des Steuerzahlers um die Umsetzung kümmern müssen, lautet der Vorwurf aus vielen Rathaus-Stuben. „Sonnenkönig“ ist da noch einer der freundlichen Spitznamen. Auch jetzt trägt er nichts Konstruktives bei, liefert kein neues Argument für den Campus.

Viele ehemalige Getreue wollen sich nicht privat und öffentlich länger abkanzeln lassen. Aktuell bringt der neue Bürgermeister Roland Schröder einen ganz anderen Stil ins Rathaus. Er treibt selbst Neues voran, versucht die Rathaus-Kollegen mitzunehmen. Das scheint anzukommen und zu motivieren. Nach fünf Jahren kann man jetzt feststellen: Volker Fleige hat die Macht verloren.

Mehr Nachrichten, Fotos und Videos aus Menden und Umgebung!