Menden/Iserlohn. Obwohl die Stadt Menden ein geeignetes Gebäude für ein Impfzentrum hätte, wird es für den Nordkreis nun doch in einer Nachbarstadt eingerichtet.

„Wenn im Dezember der erste Impfstoff gegen den Virus SARS-CoV-2 ausgeliefert wird, werden wir sofort mit dem Impfen starten“, zeigt sich Landrat Marco Voge zuversichtlich. Geimpft werden soll in Lüdenscheid und in Iserlohn – damit ist die Forderung aus der Mendener Politik, auch in der Hönnestadt ein eigenes Impfzentrum einzurichten, erst einmal vom Tisch.

Landrat: Impfstoff ist entscheidendes Mittel gegen das Coronavirus

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.„Der Impfstoff ist ein entscheidendes Mittel im Kampf gegen den Coronavirus,“ erklärt der Landrat weiter. In enger Abstimmung mit den Städten und Gemeinden habe sich der Krisenstab für ein Impfzentrum mit zwei zentralen Standorten entschieden: der historischen Schützenhalle am Loh in Lüdenscheid und einen in Iserlohn. Wo genau in Iserlohn, das werde noch entschieden. Es gebe zwei geeignete mögliche Orte. Bekanntlich hatte auch Menden erklärt, einen geeigneten Standort zu haben.

Corona-Impfungen montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr

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Wegen der Größe und der Einwohnerzahl des Kreises hat sich der Krisenstab für zwei Impfstellen ausgesprochen. Dort soll dann montags bis freitags in der Zeit zwischen 8 und 20 Uhr gegen Corona geimpft werden. In der Startphase werden dabei Mobile Dienste insbesondere Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser zusätzlich mit Impfstoff beliefern. Für das medizinische Personal sorgt die KVWL – die Organisation übernimmt der Märkische Kreis.

Entscheidung für zwei Standorte soll Anfahrtswege verkürzen

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„An den beiden Standorten in Iserlohn und Lüdenscheid können wir alle Anforderungen des Landes Nordrhein-Westfalen erfüllen und den Menschen lange Anfahrtswege ersparen“, betont Voge. Sie verfügen über eine gute Verkehrsanbindung und ausreichend Parkmöglichkeiten. Es gibt ausreichend Platz, um jeweils eine Anmeldung und Registrierung, einen Wartebereich, parallele Impfstraßen sowie einen Nachbeobachtungsbereich einzurichten. „Das hätten wir an einem einzigen Standort nicht umsetzen können“, ist Voge sicher.

Kein Begegnungsverkehr: Getrennte Ein- und Ausgänge

Um Begegnungsverkehr auszuschließen, werden Ein- und Ausgang getrennt. Hinzu kommen noch Räumlichkeiten für die Aufbereitung des Impfstoffs, Lagermöglichkeiten, sanitäre Anlagen, Sozialräume sowie Räume für die Technik und die Standortleitung. Der Krisenstab des Kreises geht davon aus, dass bei den anstehenden Impfungen mit der Zeit unterschiedliche Impfstoffe zur Anwendung kommen werden. „Dafür sind auch unterschiedliche logistische Vorkehrungen beim Transport und für die Aufbereitung zu treffen“, meint Kreisbrandmeister Michael Kling.

Kreisbrandmeister: Auf verschiedene Impfstoffe vorbereiten – und für Kühlung sorgen

Dazu gehöre auch die Bereitstellung von geeigneten Kühlsystemen für medizinisches Zubehör und Impfstoffe sowie ein keimarmer Raum für die Aufbereitung von Impfstoffen. Um mögliche Kreuzkontaminationen zu vermeiden, müssen alle Lauf- und Transportwege im Gebäude gut geplant werden.„Wir haben uns frühzeitig mit dem Thema Impfzentrum beschäftigt und die Vorbereitungen zeitig begonnen“, so der Landrat. Der Austausch mit dem NRW-Gesundheitsministerium erfolgte über Telefonkonferenzen. Bei den Städten bedanke er sich ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit.