Menden. Der Mendener Wunschbaum steht. Im zweiten Obergeschoss bei Sinn. Für Jenni Gröhlich ist es ein Herzensprojekt, das ihr unter die Haut geht.

Es ist ein Projekt, das Jenni Gröhlich vom Mendener Stadtmarketing unter die Haut geht. Der jährliche Wunschbaum. Nun ist es wieder so weit: Am gestrigen Freitagnachmittag wurden die Wünsche an den reichlich geschmückten Baum gehangen. Seinen Platz findet der Wunschbaum diesmal an einem etwas anderen Standort. Im Mode-Kaufhaus Sinn im zweiten Obergeschoss. „Also quasi in der Herrenabteilung“, sagt Jenni Gröhlich und lacht. Doch eigentlich ist es ein Projekt, was sie eher weniger zum Lachen bringt.

„Wenn man liest, dass das Wünsche für 20 oder 30 Euro sind, da wird einem schon anders“, gibt sie zu. „Ich denke mir dann immer, meine Enkelkinder wissen gar nicht, wie gut es denen geht.“ Denn Gröhlich liest jeden einzelnen Wunsch und hängt diese im Anschluss an den Baum. In diesem Jahr sind es mehr als 400 Weihnachtswünsche von Kindern. Und selbst wenn es nur einen Wunsch geben würde: „Dann wäre es mir das alles auch wert, einfach um ein Kind glücklich machen zu können.“

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Preislimit von 30 Euro für Geschenke

Ab Freitag, 20. November, können Wunsch-Erfüller in das Mode-Kaufhaus in der Hauptstraße kommen und sich einen Wunsch vom Baum nehmen. Die Erfüller müssen die Geschenke dann auch wieder dort abgeben, wo der Baum aufgestellt ist, in der zweiten Etage, erklärt Gröhlich. Und zwar bis zum 11. Dezember um 13 Uhr. Bei jedem Wunsch gibt es indes ein Preislimit: 30 Euro, da ist die Grenze. Und es gibt noch eine Vorgabe: keine Kleidung. Sonst sind die Wunschzettel der Kinder aber sehr unterschiedlich, vom Skateboard über eine einfache Musik-Box bis hin zum Glätteisen ist alles dabei.

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„Das geht mir einfach unter die Haut, auch, weil ich eben jeden Wunsch lese, um ihn an den Baum zu hängen.“ Das Herzensprojekt betreut Jenni Gröhlich bereits zum zweiten Mal. Allerdings wird der Wunschbaum nun schon zum 15. Mal in der Hönnestadt aufgestellt. In diesem Jahr war die Planung jedoch alles andere als einfach -- Corona sei’s geschuldet.

Corona erschwert die Planung

„Ich habe Blut und Wasser geschwitzt“, berichtet Gröhlich. Denn der traditionelle Platz im Rathaus fiel coronabedingt flach. Also musste ein neuer für den Baum her. „Ich habe hin und her überlegt und bin mit der Stadt alle nur denkbaren Möglichkeiten durchgegangen.“ Zunächst war der Plan, den Baum vor dem Rathaus aufzustellen. Aber Kälte und Regen machten Jenni Gröhlich nachdenklich. „Da wollen sich die Leute ja nicht um einen Baum stellen.“ Also überlegte sie weiter. Ein Leerstand sollte es im nächsten Anlauf werden. „Aber dann fiel mir ein, dass ich dafür ja wieder Personal bräuchte, also kam das auch nicht in Frage.“ Schlussendlich kam Jenni Gröhlich auf die Idee, den Einzelhandel mit einzubinden. Bei Uwe Ketelsen, Geschäftsführer von Sinn, fragte sie an und klärte ihn über die Aktion auf. Er sei direkt begeistert gewesen und stimmte zu.

„Nun hoffe ich einfach, dass der Handel nicht noch mittendrin geschlossen werden muss“, sagt Gröhlich. Denn coronabedingt musste sie schon vieles in diesem Jahr verschieben oder absagen. „Ich muss oft mit Infos warten, das war schon spannend in diesem Jahr. Aber das liegt nun alles nicht mehr in meinen Händen“, sagt sie und hofft, dass die Aktion nun wie geplant durchgeführt werden kann.