Menden. Die Post und Amazon stellen neue Packstationen und Amazon Locker in Menden auf. Wo die Standorte sind und warum sie Paola und Quentaya heißen.
Pakete kommen in Menden immer häufiger aus dem Schrank. Die Post will ihr Angebot an Packstationen erweitern. Und auch das Online-Kaufhaus Amazon ist mit seinen Amazon Locker in Menden auf Expansionskurs. Die Standorte sind teilweise ungewöhnlich.
Die Deutsche Post, genauer gesagt DHL, betreibt in Menden aktuell zwei Packstationen, eine auf dem Gelände der Esso-Tankstelle an der Iserlohner Landstraße und eine bei Lidl an der Fröndenberger Straße. „DHL-Packstationen in Menden werden von den Kundinnen und Kunden sehr gut genutzt und haben in der Regel eine hohe Auslastung. Das liegt auch an ihrer strategisch guten Lage: an einer Tankstelle bzw. auf einem Supermarkt-Parkplatz“, sagt Postsprecherin Jessica Balleer.
Post sucht neue Standorte für Packstationen in Menden
Kunden können zum Beispiel beim Bestellen im Internet die Packstation anstelle ihrer eigenen Adresse nennen. Dann werden die Pakete direkt dorthin geliefert. Die Entnahme erfolgt dann über einen Code, der per SMS versendet wird. Über die Packstation lassen sich auch Pakete versenden.
Die Deutsche Post/DHL sucht sogar Standorte für Neubauten in Menden. „Die Deutsche Post DHL bevorzugt hierbei Grundstücke, die sieben Tage die Woche und 24 Stunden am Tag zugänglich sind. Grundvoraussetzungen sind ein fester Untergrund, Stromanschluss und eine Baugenehmigung“, sagt Balleer. Bis 2023 sollten auch in Menden weitere Packstationen gebaut werden.
Dabei können sich auch Grundstückseigentümer aktiv an die Post wenden und ihre Flächen zur Nutzung anbieten: Kriterien für die Standorte seien Bedarf, Sendungsmengen im Gebiet und Prognosen für zukünftige Mengen. „Ja, Angebote nehmen wir an“, sagt Balleer. „Diese können auf unserer Website angefragt werden, es wird dann wieder Potenzial und Bedarf am angebotenen Ort geprüft.“
Auch Amazon hat eigene sogenannte Locker aufgestellt, die ähnlich funktionieren wie Packstationen, allerdings nur zur Abholung dienen. Auch die Lagerfristen sind mit drei Tagen kürzer als bei der Post mit sieben Tagen.
JF Concept geht selbst auf Amazon zu und stellt Amazon Locker auf
Einer steht seit vergangener Woche Freitag beim Online-Marketing-Unternehmen JF Concept am Schwitter Weg in einer Hofeinfahrt. „Mich hat das genervt“, sagt Grundstückseigentümer Christian Spancken. „Wir sind das einzige Unternehmen hier. Wir nehmen den ganzen Tag für die Nachbarschaft Pakete entgegen.“ Dieses Problem wolle er mit dem Locker etwas entschärfen. Gleichzeitig sehe er es als wichtige Herausforderung, Lösungen für „die letzte Meile“ zu finden. Denn die Zustellung sei das Aufwendigste in der ganzen Logistik.
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Spancken nutzte private Kontakte zu Amazon. Grundsätzlich kann sich aber jeder mit einem Aufstellort bewerben. Im Gegenzug gibt es eine kleine Vergütung. „Das war aber nicht die zentrale Motivation“, sagt Spancken. Das Geld reiche eher, um die Stromkosten für die Beleuchtung zu decken. Er profitiere selbst mit seinem Unternehmen, weil er Amazon-Pakete direkt empfangen und zurückschicken kann.
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Spancken vermittelte auch den zweiten Mendener Locker-Standort im Gewerbegebiet Hämmer Am Lindort. Dort steht der Locker auf dem Gelände der Hundeschule, zu der auch das Geschäft Heimathund gehört. An dieser Stelle hoffen die Geschäftsinhaber gleichzeitig die Kundenfrequenz zu erhöhen.
So kommt es zu den Namen Paola und Quentaya beim Amazon Locker
Eine kleine Kuriosität: Christian Spanckens Locker trägt wie alle Schränke einen Namen und heißt Paola. „Ich hätte auch selbst einen Namen aussuchen können“, erklärt der Werbefachmann. Davon machte er aber keinen Gebrauch und Amazon entschied nach Liste und wählte immerhin etwas leicht zu Merkendes. Der Schrank am Lindort heißt Quentaya!
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Amazon äußert sich selbst auf Nachfrage nicht. Die Post sieht große Vorteile der Packstationen: „Grundsätzlich gilt, dass die Packstation im Zuge des wachsenden Online-Handels aus dem Leben vieler Menschen nicht mehr wegzudenken ist. Vor allem in der seit Monaten anhaltenden Corona-Krise hat sie sich als eine beliebte, weil sichere Form des kontaktlosen Empfangs und Versendens von Paketen erwiesen“, sagt Sprecherin Balleer. „Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der Nutzer im zweistelligen Prozentbereich zugenommen.“
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