Lendringsen. Der Wunsch-Baum soll wieder als Hilfsaktion in St. Josef in Lendringsen stehen. Petra Homberg appelliert in Corona-Zeit: „Achtet aufeinander.“

Petra Homberg lässt sich durch die Corona-Pandemie nicht ausbremsen. Auch in diesem Jahr soll es im Advent einen Geschenke-Baum in der Kirche St. Josef in Lendringsen geben. „Für mich ist es wichtig, dass Lendringser füreinander da sind“, sagt sie. Besonders hat die unermüdliche Lendringserin dabei neben den Familien auch die Senioren im Blick.

Das Prinzip des Geschenke-Baums ist schnell erklärt: Kinder aus bedürftigen Familien schreiben ihre Weihnachtswünsche auf. „Die ersten Zettel sind schon unterwegs“, weiß Petra Homberg. Zum ersten Advent wird ein Baum in der St.-Josef-Kirche aufgestellt, an den die Wunschzettel gehängt werden. In diesem Jahr soll es erstmals kein Tannenbaum sein, sondern ein aus Holz gefertigter, der in den kommenden Jahren weiterhin verwendet werden kann.

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Wer einen Wunsch erfüllen möchte, nimmt sich einen der Zettel mit. Das Geschenkepäckchen sollte dann bis spätestens zum dritten Advent zu bestimmten Zeiten in der Kirche abgegeben werden. „So können noch alle rechtzeitig an die Familien verteilt werden“, erklärt die engagierte Lendringserin, die auch Vorsitzende des Vereins „Aktiv für Lendringsen“ ist. Die Wunschbaumaktion der St.-Josef-Gemeinde gibt es seit mittlerweile mehr als zehn Jahren.

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Nachbarn sollten aufeinander achten

Petra Homberg ist es jetzt, in der Corona-Zeit, besonders wichtig, dass Nachbarn aufeinander achten – vor allem auf Senioren, die vielleicht niemanden haben, der sich regelmäßig um sie kümmert. „Das Problem ist ja, dass sich die Menschen oftmals nicht von selber melden, wenn sie Not haben“, weiß sie. An zwei Erlebnisse erinnert sie sich besonders.

Einer alten Dame, weit über 80, habe sie Heiligabend vor der Messe ein Päckchen vorbeigebracht. Auf dem Tisch in der Küche hätten ein halbes Pfund Butter, eine Packung geschnittenes Brot und ein Glas Marmelade gestanden. „Das ist mein Weihnachten“, habe die alte Dame zu ihr gesagt. Und eine Mutter, der Petra Homberg Geschenke für die Kinder vorbeibrachte, habe sich bei ihr mit den Worten bedankt: „Sonst hätte ich nichts gehabt.“

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Petra Homberg: Erfahrung zeigt, dass viele ihre Not nicht an die große Glocke hängen

Solche Begegnungen berührten sie jedes Jahr zu Weihnachten, sagt Petra Homberg. Die Erfahrungen hätten ihr gezeigt, dass niemand an die große Glocke hänge, wenn er oder sie in Not ist. „Und ich weiß nicht, was in dieser Corona-Zeit passiert. Wir dürfen die Familien und Senioren nicht vergessen, dass sie trotzdem ein schönes Weihnachten haben“, ist es Petra Homberg ein großes Anliegen, zu helfen. Für Lendringsen nennt sie mehrere Anlaufstellen: Stadtteiltreff Lendringsen, 02373/1798304 , Petra Homberg/Aktiv für Lendringsen, 02373/82508 , Gemeinde St. Josef Lendringsen, 02373 81300 .

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