Menden. Gemeinsam mit Klaus Levermann von Aktivokal bringt der Mendener Ingo Düe Weihnachtsmusik vor heimische Seniorenheime. Ein Lkw wird zur Bühne.
Advent und Weihnachten ohne die dazugehörigen Lieder? Unvorstellbar, auch in Coronazeiten. Der Sänger Ingo Düe aus Menden und der Verein Aktivokal bringen am dritten Advent musikalische Weihnachtsgrüße vor die Seniorenheime.
Für Ingo Düe gehören musikalisch vor allem zwei Dinge zusammen: Weihnachten und Swing. Wobei diese Musikrichtung für den Mendener Sänger natürlich auch das ganze Jahr über funktioniert. In den letzten Jahren sang er immer wieder bei zahlreichen Shows, auf Festivals und Events im Rheinland, aber auch in Übersee, auf Christmas Villages (Weihnachtsdörfern) in den USA , gestaltete Soloprogramme.
Am vierten Adventssonntag in diesem Jahr sollte seine Bühne eigentlich in der Heimat Menden sein. Für die Reihe „Weihnachten bin ich zuhaus“ hatte der Verein Aktivokal ein weihnachtliches Swingkonzert auf der Wilhelmshöhe mit Ingo Düe geplant. Warum es nicht stattfinden kann, braucht man an dieser Stelle nicht weiter auszuführen.
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Idee fand schon im Sommer Anklang
Aber Verein und Künstler machten sich gemeinsam auf die Suche nach Alternativen. Das Rad neu erfinden musste man dafür nicht, sondern greift auf eine Idee zurück, die schon im Sommer großen Anklang und Aufmerksamkeit fand. Mit dem entsprechenden Abstand sang Ingo Düe nämlich vor Iserlohner Altenheimen zur großen Freude der Bewohner und Mitarbeiter. Eine spezielle Erfahrung, wie sich der Musiker erinnert, im Vergleich mit „normalen“ Konzerten, wo ja auch die Nähe zum Publikum eigentlich dazu gehört: „Das war anders. Aber auch schön.“
Gleiches ist nun am Wochenende des dritten Advent in Menden geplant, freilich dann mit etwas anderem Repertoire. Aktivokal-Vorsitzender Klaus Levermann schrieb Mendener Senioreneinrichtungen an, hat bislang schon einiges an Resonanz bekommen, auch über die Stadtgrenzen hinaus (siehe Infobox). Noch können sich die Einrichtungen gerne zurückmelden. „Eigentlich möchten wir niemandem absagen“, unterstreicht Levermann.
Unterstützung für Künstler in schweren Zeiten
Die mobilen Weihnachtskonzerte finanziell ermöglicht haben in Menden Rotary Club und Lions. Klaus Levermann unterstreicht, dass man so die Möglichkeit habe, tolle heimische Künstler in schweren Zeiten zu unterstützen.
Der Bühnentruck wird an dem dritten Adventswochenende auf jeden Fall auch nach Fröndenberg rollen, die Konzerte vor dem Schmallenbach-Haus auf dem Hirschberg und dem Haus Hubertia zu hören sein.
Aktivokal konnte einen kleinen Lkw organisieren, dessen Ladefläche zur Showbühne wird. Ein Tonstudio sorgt für die Ausstattung mit einer professionelle Soundanlage. Die mobile Bühne rollt dann zwischen Freitag dem 11. und Sonntag dem 13. Dezember zu den entsprechenden Häusern. Der genaue Zeitplan wird noch erarbeitet und rechtzeitig kommuniziert, ebenso der exakte, möglichst zentrale und für viele gut einseh- und hörbare Standort vor den Senioreneinrichtungen. Der wird nicht alleine auf der Bühne stehen. Er bringt zwei Sängerkolleginnen mit, mit denen er im vergangenen Jahr die „Swing Sithers“ gegründet hat. Maria Brandt arbeitet an der Musikschule Hemer und ist als Sängerin viel solistisch unterwegs. Die zweite Künstlerin ist Josephine Morrisson aus Dortmund. „Eine tolle Soulstimme“, lobt Düe.
Veranstaltungen liegen überall auf Eis
Die mobilen Konzerte werden auf das weihnachtliche Swing-Repertoire des Trios zurückgreifen. „Aber für unsere älteren Zuhörer besinnen wir uns natürlich auch auf das traditionelle Liedgut, bei dem man mitsingen kann und welches uns alle so berührt“, verspricht Ingo Düe. Das genaue Programm bereiten die drei aktuell mit dem nötigen Abstand vor.
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Ansonsten liegen Konzerte und Proben im Moment überall auf Eis, auch die von Aktivokal Anfang des Jahres neu ins Leben gerufenen Chöre. „Der Verein ist aber weiterhin aktiv, arbeitet Ideen aus“, erklärt Klaus Levermann. Schon bald wird es wortwörtlich Neues dazu zu hören geben. Für die musikalische Arbeit in Ensembles oder Chören ist seine Meinung: „Corona wird uns sicher noch einige Zeit beschäftigen. Man sollte kein Risiko eingehen, die Gesundheit geht vor. Nicht alles, was rechtlich erlaubt ist, muss man auch machen.“
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