Menden. . Ingo Düe ist schon in Weihnachtsstimmung. Der Mendener Swing-Sänger hat vor kurzem eine Einladung für amerikanische Weihnachtsmärkte bekommen.
Während sich die meisten derzeit wohl einfach noch mehr „richtigen“ Sommer für die zweite Ferienhälfte wünschen, ist Ingo Düe schon ein wenig in Weihnachtsstimmung. Der Mendener Swing-Sänger hat vor kurzem eine Einladung für amerikanische Weihnachtsmärkte bekommen.
„Als ich die E-Mail las dachte ich zunächst, dass mich jemand veralbern will“, erzählt Ingo Düe beim Gespräch im derzeit ja noch so gar nicht weihnachtlichen, aber auch nicht vollends sommerlichen Menden. Der in der Hönnestadt geborene und hier lebende Swing-Sänger fragte also nach, ob das ernst gemeint sein.
Vorbild Christkindlmarkt
Eine aus Chemnitz stammende und vor einigen Jahren in die USA ausgewanderte Frau veranstaltet dort Weihnachtsmärkte, die sie „Christmas Village“ nennt. Nicht in der gleißenden Kitschversion die man jenseits des großen Teiches rund um das Fest so gerne zelebriert, sondern nach deutschem Vorbild wie dem Prototyp dieser Märkte, dem Christkindlesmarkt in Nürnberg, mit Holzhütten, Glühwein, Bratwurst, Kunsthandwerk und dem Christkind auf der Bühne.
Bühnenoutfit Smoking und Fliege
Und genau für diesen Platz fragte die Auswanderin in oben zitierter Mail auch Ingo Düe an. Natürlich nicht im weißen Kleid und mit rauschender Lockenpracht (zugegeben, dafür müsste wohl auch eine Perücke her), sondern in seinem üblichen Bühnenoutfit mit Smoking und Fliege. „Eigentlich müsste es Swing-Sänger in den Staaten doch wie Sand am Meer geben“, wundert sich Düe immer noch. Aber die deutschstämmige Veranstalterin wollte erstens ganz authentisch einen Sänger aus ihrer Heimat. Und zweitens muss sie der Mendener mit den im Internet zu findenden Kostproben wohl ziemlich überzeugt haben.
Keine Sekunde mit Zusage gezögert
„Ich habe dann mit der Zusage keine Sekunde gezögert. Das wird eine tolle und ganz spannenden Sache, auf die ich mich natürlich jetzt schon freue“, so Ingo Düe. Am 25. und 26. November, das Thanksgiving-Wochenende in den USA, wird der Mendener in Baltimore und Philadelphia jeweils auf der Eröffnungszeremonie des Christmas Village auftreten und im Anschluss ein gut einstündiges Soloprogramm bestreiten.
Mit speziell für ihn arrangierten Versionen von Klassikern wie „Winter wonderland“ oder „Holly jolly christmas“. „Aber es sind auch ausdrücklich ein paar deutsche Weihnachtslieder gewünscht.“ Mehr als diesen viertägigen Trip lässt Dües Terminkalender allerdings nicht zu.
Gefragter Musiker und Moderator
Fast direkt aus dem Flugzeug geht es in Köln schon wieder auf die Bühne. Vor allem in der Rheinmetropole und Umgebung ist Düe ein gefragter Künstler und Moderator, für Weihnachtsmärkte, Konzerte, Firmen- oder andere Privatfeiern. Besonders in der kalten Jahreszeit. „Swing hat eben im Winter seine Hochzeit. Dafür stehe ich jetzt in kurzen Hosen und T-Shirt im Studio und probe. Was sich zunächst etwas komisch anfühlt, aber man gewöhnt sich dran.“
Kein Weihnachtsbaum
Die Affinität zum Fest der Liebe muss dabei natürlich vorhanden sein: „Ich mag das Fest mit all seinen Traditionen. Auch wenn es vorher immer stressig ist und ich kaum Zuhause bin.“ Deshalb lohnt auch nicht die Anschaffung eines Weihnachtsbaumes für das heimische Wohnzimmer auf der Platte Heide.
Privat ist Ingo Düe öfter in den USA, weil ein Teil seiner Familie dort wohnt. Auch musikalisch war in den Staaten schon unterwegs: Mit dem Hüingser Kinderchor, seiner ersten gesangliche Heimat, war er 1986 auf dreiwöchiger USA-Tour.
>>Hintergrund: Künstler auch in Italien auf der Bühne
- Im September geht Ingo Düe auf Tour durch Italien, natürlich nicht mit einem Weihnachtsprogramm.
- In der Adventszeit steht er aber auch nahe der Mendener Heimat auf der Bühne: am 2. Dezember bei „Swing goes X-Mas“ im Jugend- und Kulturzentrum Hemer.
- Die Internetseite des Künstlers (www.ingoduee.com) listet alle Auftritte des Sängers auf, ebenso gibt es dort auch beswingte Hörproben seiner Musik.