Fröndenberg. Nach dem Wahl-Debakel für die SPD beim Posten des stellvertretenden Bürgermeisters zieht Kurt Potthoff nun Konsequenzen.
Nach dem Wahl-Eklat in der konstituierenden Sitzung des Rates hat nun der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Kurt Potthoff seinen Rücktritt erklärt. „Ich fühle mich in meiner Ehre verletzt“, sagt der 62-Jährige.
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Gleich in der ersten Ratssitzung der neuen Legislaturperiode knallt es in der Fröndenberger SPD. Denn nachdem zwei Sozialdemokraten gegen den eigenen Kandidaten für den Posten des stellvertretenden Bürgermeisters stimmten und so Ute Gerling (CDU) und Monika Schröer (Grüne) mit ins Amt hievten, hängt der Haussegen bei der SPD schief. Im Gespräch mit der WP zeigt sich nicht nur der neue Fraktionschef Klaus Böning betroffen. Nun hat auch der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Mitte, Kurt Potthoff, sein Amt niederlegt.
Damit zieht Potthoff, der im Rahmen der ersten Fraktionssitzung einstimmigen Rückhalt für den Stellvertreter-Posten erhalten hatte, die Konsequenzen aus der überraschenden Wahlniederlage. Doch für ihn sei die Sache noch nicht beendet. „Das lasse ich nicht mit mir machen“, zeigt sich das langjährige Ratsmitglied tief getroffen.
Fraktionsaustritt ist eine Möglichkeit
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Ob Potthoff gar aus der Fraktion austritt oder sich „für die Fraktion aufopfert“, lässt er offen. „Ich werde der SPD die Treue halten. Das hat aber nichts mit der Fröndenberger SPD zu tun“, erklärt er. Mit Blick auf die eignen Reihen fiele ihm ein Austritt schwer. Denn angesichts „vieler junger Leute, die Unterstützung brauchen“, wolle er eigentlich helfen.
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Dabei sieht er nicht nur sich selbst, sondern auch den neuen Fraktionschef durch das Abstimmungsverhalten seiner Kollegen in Mitleidenschaft gezogen. Am Ende sei nämlich auch Klaus Böning durch die Wahl „auf übelste Art abgestraft“ worden.
„Wir werden nachforschen, woran es gelegen hat“, erklärte Fraktionsvorsitzender Klaus Böning zuletzt im Gespräch mit der WP. „Es ist nicht schön, wenn die Personalvorschläge keine Mehrheit finden, das liegt in der Natur der Sache“, so Böning weiter. Doch auch das gehöre nunmal zum demokratischen Prozess. Es gebe lediglich die Fraktionsdisziplin, aber keinen -zwang.
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