Menden. Die neuen Baumscheiben an der Promenade seien zu klein, junge Bäume würden vertrocknen. Ingrid Ketzscher, Klimabündnis, fordert Nachbesserung.
„Mehr Weitsicht bei der Sorge um unsere Stadtbäume“: Das fordert Ingrid Ketzscher, Vertreterin im Klimabündnis Menden. Sie weist dabei vor allem auf die neuen Baumscheiben an der Oberen Promenade hin, die aktuell viel zu klein ausgefallen seien. Dadurch würden die neu eingepflanzten Bäume vertrocknen.
Aufgrund des immer stärker werdenden Klimawandels sieht Ketzscher die Bäume an der Oberen Promenade in Gefahr. Sie befürchtet, dass durch die kleine Größe der Baumscheiben der Regen oder das Gießwasser nicht weit genug in den Boden gelange und die Wurzeln nicht erreiche. Gerade weil momentan noch eine Baufirma an der Oberen Promenade zu Gange sei und die Pflasterung noch verändern könne, solle man jetzt schnell handeln.
Bäume profitieren von der Hönne
„Tatsächlich ist es allgemein so, dass die Baumscheiben genauso breit sind wie die alten, und sogar ein Stückchen länger“, erklärt Johannes Ehrlich, Pressesprecher der Stadt Menden, nach Rücksprache mit dem Planungsbüro und der Abteilung Straßenbau.
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Bei Straßenausbauten gebe es immer das Problem, dass man Kompromisse eingehen müsse. „Baut man eine Straße neu, kann man da natürlich Zwei-mal-zwei-Meter-Baumscheiben anlegen.“ Hierbei handele es sich aber um eine Bestandsstraße, und da sei ja auch die Gehwegbreite vorgegeben. „Weil auch die Barrierefreiheit beachtet werden muss, müssen wir Kompromisse machen“, erklärt er. Und der Gehweg sei eben nicht allzu breit. „Wir wollen schließlich auch, dass alle Bürger den Grünen Weg nutzen können.“
Stadt sieht momentan keine Gefahr für die Bäume
Momentan sehe man keine Gefahr für die Bäume, gerade die älteren könnten wohl auch vom der Hönne profitieren, da die Wurzeln weit genug reichen. „Wir machen uns Gedanken darum, und wollen auch, dass unsere Stadtbäume erhalten bleiben“, sagt Ehrlich. Aber während die älteren Bäume etwas größere Baumscheiben haben, haben die jungen, neu eingepflanzten Bäume weniger Platz.
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Weil in der Promenade das Pflaster zur Zeit sowieso erneuert würde, solle die Gelegenheit genutzt werden, um es besser zu machen, und die Pflasterung baumgerecht anzulegen, fordert Ketzscher. In trockenen Sommern wässere auch der Bauhof die Bäume, und auch der Mendener Bürger sei dazu aufgerufen. „Gerade bei den jungen Bäumen, kann ich mir gut vorstellen, dass die mit Wassersäcken bewässert werden. Aber falls wir merken, dass die Bäume kaputt gehen, werden wir handeln.“
Austausch mit dem Planungsbüro
Momentan sei die Abteilung Straßenbau noch in Austausch mit dem Planungsbüro. Sollten die Baumscheiben bei den jungen Bäumen auch aus Sicht der Fachleute zu klein sein, „werden wir hier nachsteuern“, sagt Johannes Ehrlich. Denn im Nachhinein bestehe ja auch immer noch die Möglichkeit, Pflastersteine wieder zu entfernen, sollten die Bäume nicht ausreichend versorgt werden.