Menden. Hermann Niehaves zieht sich aus der Organisation von Menden à la carte zurück. Traurig ist er darüber jedoch nicht.
Paukenschlag beim Initiativkreis Mendener Wirtschaft (IMW): Hermann Niehaves, Cheforganisator von Menden á la carte, gibt seinen Posten ab. Nachfolger wird der noch bis 31. Oktober amtierende Fröndenberger Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe, der bekanntlich in Menden lebt.
Neue Impulse für Menden à la carte
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„Ich ziehe mich nicht zurück, ich bleibe weiterhin im Vorstand des IMW“, erklärt Hermann Niehaves auf WP-Anfrage. Er habe bereits zu Beginn seiner Zeit als Cheforganisator klar gemacht, diese Aufgabe lediglich fünf Jahre übernehmen zu wollen. „Das ist eine kluge Entscheidung fürs Fest“, so Niehaves. Denn: Jede Ausgabe von Menden à la carte sei anders. Zudem gehe es darum, in bestimmten Abständen frischen Wind in die Veranstaltung zu bekommen. Und eben das verspreche sich der IMW vom Mendener Friedrich-Wilhelm Rebbe, der in den letzten Zügen seiner Amtszeit als Fröndenberger Bürgermeister steckt.
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„Ich durfte mich fünf Jahre lang einbringen, ich bin gespannt, was mein Nachfolger machen wird“, sagt Niehaves. Er selbst hätte auch die 26. Ausgabe in diesem Jahr noch gerne auf die Beine gestellt. Doch angesichts der Corona-Pandemie sei es klug gewesen, Menden à la carte frühzeitig abzusagen.
Für die kommenden Jahre freut sich Hermann Niehaves derweil auf eine neue Ausrichtung der Veranstaltung. Mit seinen Kontakten jenseits der Ruhr könne Rebbe das Fest weiterentwickeln und weiter attraktivieren. Gleichwohl ist das kulinarische Fest bereits seit Jahren weit über die Grenzen der Hönnestadt hinaus berühmt. Das ist nicht zuletzt an der Jubiläumsausgabe im vergangenen Jahr deutlich geworden. „Ich bin wirklich stolz, dass ich das Jubiläum noch organisieren durfte, obwohl es ein hartes Stück Arbeit war“, blickt Niehaves zurück.
Veranstaltung soll Brücke über Menden hinaus schlagen
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Rebbe habe – mit Blick auf das Ende seiner Amtszeit in gut zweieinhalb Wochen – immer wieder die Frage gestellt bekommen, was denn danach komme. Und weil das wohl überlegt sein will, habe er sich nach der Anfrage des IMW auch entsprechende Bedenkzeit genommen; sich am Ende aber gerne für die die Aufgabe entschieden. Menden à la carte könnte auch die Brücke zwischen dem Kreis Unna und dem Märkischen Kreis schlagen. „Menden und Fröndenberg sind eng miteinander verbunden“, weiß Rebbe nach elf Jahren als erster Bürger der Ruhrstadt. „Wenn ich die Klammer bilden darf, dann freut mich das“, so Rebbe bei der Mitgliederversammlung des IMW.
Dabei ist der Fröndenberger Bürgermeister kein unbekanntes Gesicht beim Initiativkreis. Seit drei Jahren ist er Mitglied; bisher allerdings noch nie in Erscheinung getreten. Das habe er in Anbetracht seines Amtes in Fröndenberg auch bewusst so gehandhabt.
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Dass die 26. Auflage von Menden à la carte im kommenden Jahr stattfindet, ist angesichts steigender Corona-Zahlen keineswegs in Stein gemeißelt. Dessen ist sich auch Rebbe bewusst. „Als Bürgermeister weiß ich um diese Bedingungen.“ Im Krisenstab wird er über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten. Wie schwierig die Lage ist, macht die Entwicklung im Kreis Unna, nur einen Steinwurf von Menden entfernt, deutlich: Dort ist zu Wochenbeginn der erste Grenzwert von 35 Infektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten worden.
Es gehe nun darum, sich neue Formate rund um à la carte zu überlegen. Wie diese aussehen könnten, ließ der neue Cheforganisator jedoch offen. Gleichwohl freue er sich Rebbe auf die neue Aufgabe nach seiner Amtszeit als Fröndenberger Bürgermeister.
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