Menden/Iserlohn. In Mendener Klassenräumen blieben am Donnerstagmorgen einige Plätze leer: Schülerinnen und Schüler aus Nachbarstädten hatten keinen Bus.

An Mendener Schulen ist am Donnerstag deutlich geworden, dass die Buslinien der MVG erneut vom aktuellen Warnstreik im öffentlichen Dienst betroffen sind. Die MVG wird nach Angaben von Kai Forte, zuständig für Marketing und Vertrieb, voll bestreikt. Zwar dies im Mendener Stadtgebiet selbst weniger stark spürbar, weil hier besonders viele Linienbusse von überwiegend offenbar nicht streikenden Privatunternehmen bedient werden, die im Auftrag der MVG fahren. Doch in den Schulklassen der weiterführenden Schulen zeigten sich ausweislich der Meldungen in Elterngruppen am Morgen einige Lücken. So hätten etwa einige Kinder und Jugendliche aus Iserlohn ihre Mendener Schulen nicht oder nicht pünktlich erreichen können, hieß es.

MVG-Sprecher am Mittag: „Noch kein genauer Überblick“

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„Einen genauen Überblick haben wir noch nicht“, erklärte Forte am Mittag. Allerdings würden die Linien, die von Stadt zu Stadt führen, tatsächlich überwiegend von eigenem MVG-Personal befahren, sodass es hier zu Ausfällen komme. Bei der MVG war am Morgen auf der Homepage unter den „voraussichtlich stattfindenden Fahrten“ auch die S3 von Iserlohn nach Menden-Mitte aufgeführt worden. Dies allerdings ausdrücklich ohne Gewähr, „da nicht bekannt ist, inwieweit sich die durchführenden Auftragnehmer ebenfalls am Streik beteiligen“. Bedingt durch den Streik könne auch die telefonische Erreichbarkeit der MVG eingeschränkt sein, heißt es. Das Kundencenter in Iserlohn ist am 8. Oktober geschlossen.

Verdi fordert bessere Arbeitszeiten und höhere Eingruppierung für Bus-Personal

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Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert im aktuellen Tarifkonflikt für bundesweit 87.000 Beschäftigte einheitliche Regelungen in Fragen wie Nachwuchsförderung und Entlastung sowie den Ausgleich von Überstunden und Zulagen für Schichtdienste. Darüber hinaus soll die Ungleichbehandlung in den Bundesländern beendet und zentrale Regelungen wie 30 Urlaubstage oder Sonderzahlungen künftig bundesweit vereinheitlicht werden.

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Mit einer Forderung für Auszubildende sollen Anreize zum Einstieg in den Beruf und zur Nachwuchsförderung geschaffen werden. Seit März fordert die Gewerkschaft hierzu die Verhandlung eines bundesweiten Rahmentarifvertrages. In NRW geht es dabei laut der Gewerkschaft insbesondere um die Arbeitsbedingungen von 30.000 Beschäftigten. Verdi fordert hier deutliche Verbesserungen im Bereich der Arbeitszeitregelungen und der Eingruppierung, von denen insbesondere Busfahrerinnen und Busfahrer betroffen sind.

Maximale Dienstlänge soll von zwölf auf zehn Stunden beschränkt werden

Die Forderungen beinhalten außerdem eine maximale Dienstlänge im Fahrdienst von zehn statt bisher zwölf Stunden und eine Bezahlung von mindestens acht Stunden. Dazu die Erhöhung der Ruhezeiten nach Schichtende von zehn auf elf Stunden und den Ausschluss sogenannter „geteilter Dienste“. Zudem soll es eine Zulage bereits ab dem ersten Tag einer vorübergehenden Vertretung geben, die bisher erst nach einem Monat anfällt, sowie Verbesserungen bei Zeitzuschlägen.