Kreis Unna. Im Kreis Unna schnellen die Corona-Infektionen in die Höhe. Der erste Inzidenzwert ist erreicht. Darauf müssen sich Menschen nun einstellen.
Die Menschen im Kreis Unna müssen sich auf neue Corona-Schutzmaßnahmen einstellen. Nach „eigenen Berechnungen“ hat der Corona-Inzidenzwert die erste Schwelle von 35 Infektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen inzwischen überschritten.
Wert übersteigt Grenze am Wochenende
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Gesundheits- und Ordnungsdezernent Uwe Hasche wirkt besorgt in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz des Kreises. Demnach habe es in den vergangenen Tagen Diskrepanzen zwischen den vom Rober-Koch-Institut vermeldeten und den tatsächlichen Fallzahlen gegeben. Dies sei dem elektronischen Übermittlungsweg und verschiedenen Updates geschuldet, so Hasche. „Ich habe bereits am Sonntag Kontakt zur Bezirksregierung aufgenommen, für den Fall, dass wir den Inzidenzwert von 35 überschreiten“, erklärt Hasche. Seinen Berechnungen zufolge hat dieser Wert am Sonntag und Montag bereits einen Wert von 36 erreicht. Damit ist der Kreis angehalten, weitere Maßnahmen mittels einer mit Bezirksregierung und dem Landesamt Gesundheit abgestimmten Allgemeinverfügung zu erlassen.
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Konkret sieht dies vor, dass Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen untersagt werden. Einzige Ausnahme: Es liegt ein schlüssiges Abstands- und Hygienekonzept vor. Doch hier macht der Gesundheitsdezernent direkt eine Einschränkung: „Der Tenor im Krisenstab ist deutlich: Großveranstaltungen sind derzeit nicht adäquat.“ Das betrifft vor allem Hochzeits- oder Geburtstagsfeiern und ähnliche Feierlichkeiten, für die eine Lokalität angemietet ist.
Das sind die geplanten Maßnahmen
Schulen und Kitas sollen die „dringende Empfehlung“ erhalten, den Unterricht oder weitere Aktivitäten nur noch in festen Gruppen abzuhalten. Darüber hinaus werde man für weiterführende Schulen das Tragen von Mund-Nasen-Masken während des Unterrichts empfehlen. „Es ist ein Riesenunterschied, ob man eine ganze Klasse oder aber eine ganze Jahrgangsstufe aus dem Verkehr ziehen muss“, macht Hasche mit Blick auf Infektionen an einer Realschule in Bönen deutlich. Gleiches gelte für Kitas. Die Empfehlung solle zunächst bis zu den anstehenden Herbstferien gelten.
Turnierveranstaltungen mit mehr als zwei Mannschaften will der Kreis Unna hingegen gänzlich untersagen. Allerdings: „Wir wollen den Spielbetrieb nicht gänzlich verbieten“, betont Uwe Hasche.
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Wann genau die Allgemeinverfügung in Kraft treten soll, ist noch nicht klar. Der Gesundheitsdezernent geht jedoch davon aus, dass sie bereits ab Mittwoch, 7. Oktober, 0 Uhr, greifen könne – sofern die übergeordneten Behörden den Maßnahmen des Kreises zustimmen.
In Fröndenberg fand zu Wochenbeginn an einer Kita eine zweite Testreihe statt. Dort ist zudem ein Fall an einer Gesamtschule gemeldet worden. 30 Personen sind betroffen. Hinzugekommen ist auch ein Fall in einer Fußballmannschaft. Rund 15 Personen sind betroffen
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Zurückzuführen sei die Entwicklung demnach auf einen deutlich sorgloseren Umgang mit dem Virus. Alleine 17 Fälle seien auf eine Hochzeitsfeier in Ascheberg (Kreis Coesfeld) zurückzuführen. Und eine Hochzeitsfeier in Hamm, die als Superspreader gilt, strahlt in den Kreis Unna aus. Inzwischen liegt der Inzidenzwert im Kreis Unna „nach eigenen Berechnungen“ bei 36,4.
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