Menden: Der neue Bürgermeister bekommt keinen Vertrag
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Menden. Der neue Bürgermeister Roland Schröder in Menden wird am 3. November vereidigt. Was er verdient, was ansteht und warum er keinen Vertrag bekommt.
Bis zur offiziellen Vereidigung am 3. November warten auf den neuen Bürgermeister Roland Schröder noch etliche Vorgespräche. Anders als jeder Arbeitnehmer erhält das neue Stadtoberhaupt keinen Arbeitsvertrag. Seine Besoldung hat das Land bereits festgelegt.
„Die Tatsache, dass Roland Schröder vom Bürger gewählt ist, reicht aus“, erklärt Stadtsprecher Johannes Ehrlich auf Nachfrage. Deshalb halten sich die anstehenden Formalitäten für Roland Schröder, der am Sonntag die Stichwahl mit 74,5 Prozent gewann, in Grenzen. Genaugenommen muss Schröder kaum mehr als seine Kontonummer und eine Adresse für die Gehaltsabrechnung hinterlassen.
Bürgermeister in Menden verdient nach Besoldungsgruppe B6
Bei der Bezahlung hat die Gemeinde wenig Spielraum. Gemessen an der Einwohnerzahl 40.000 bis 60.000 wird Schröder in die Besoldungsgruppe B6 eingruppiert. Das sind monatlich 9.857,60 Euro brutto. Dazu kommen weitere Vergütungen für Mitgliedschaften, in die der Bürgermeister amtsbedingt in diversen Gremien hat. Parteiangehörige Bürgermeister haben meist eine Regelung getroffen, dass sie einen Teil ihrer Bezüge an die Partei abtreten.
Offizieller Amtsantritt für den 57-Jährigen ist am 1. November um 0 Uhr in der Nacht. Die offizielle Vereidigung soll am 3. November in der konstituierenden Sitzung des Mendener Stadtrates stattfinden. Dabei kann Schröder frei entscheiden, ob er die Vereidigung mit dem Zusatz „sowahr mir Gott helfe“ spricht oder auf den Zusatz verzichtet.
Amtseid auf Wunsch mit oder ohne christlichem Bekenntnis
Schröder muss die Sitzung leiten. Da er selbst keine Erfahrung in der Stadtverwaltung hat und allerhand Formalia zu beachten sind, wird er auf Hilfe angewiesen sein. „Diese Sitzungen werden gemeinsam vorbereitet.“ Auch wenn es keine Verpflichtung sei, gehe man in der Stadtverwaltung davon aus, dass sich Schröder schon vor Amtsantritt zu informellen Gesprächen mit dem Verwaltungsvorstand treffen wird. Dazu gehört dann auch der unterlegene CDU-Kandidat Sebastian Arlt als Erster Beigeordneter.
Roland Schröder hatte bereits am Wahlabend angekündigt, dass er gut vorbereitet in die Amtsperiode starten will. Gleichzeitig wolle er jetzt noch seine Aufgabe als Professor an einer Kölner Hochschule ordnungsgemäß übergeben. Am Montag stand die Einführung der Erstsemester an. Schröder will sich für die nächsten fünf Jahre an der Hochschule beurlauben lassen.
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