Fröndenberg. Sabina Müller (SPD) ist die erste hauptamtliche Bürgermeisterin Fröndenbergs. Zu den ersten Gratulanten gehört Konkurrent Heinz Günter Freck.

Sichtlich gerührt nimmt Sabina Müller (SPD) nur Sekunden nach Verkündung des Wahlergebnisses in der Aula der Gesamtschule Fröndenberg die ersten Glückwünsche entgegen. Zu den ersten Gratulanten gehört dabei auch Konkurrent Heinz Günter Freck, der für CDU und FDP angetreten war.

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Deutlich setzt sich Sabina Müller (60,1 Prozent) am Stichwahlsonntag gegen ihren Mitbewerber Heinz Günter Freck (39,9 Prozent) durch. Das Ergebnis, bei dem Müller bereits nach den ersten ausgezählten Stimmbezirken deutlich in Führung lag, überrascht die neue Fröndenberger Bürgermeisterin dennoch. „Ich habe mit gar nichts gerechnet“, sagt die erste hauptamtliche Bürgermeisterin der Ruhrstadt im Gespräch mit der Westfalenpost.

Die Gewinnerin

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Sekunden nach Verkündung des Endergebnisses scheint die Wahlkampf-Anspannung bei Sabina Müller abgefallen zu sein. Familie, Parteikollegen und auch Kontrahent Heinz Günter Freck gratulieren ihr. „Das muss man jetzt erst einmal verarbeiten. Ich bin generell kein überschwänglicher Mensch“, gibt sich Fröndenbergs neue Bürgermeisterin zurückhaltend. Was sie an ihrem ersten offiziellen Arbeitstag machen will, ist aber schon klar: „Die neuen Kollegen kennenlernen.“ Unterstützung verspricht sie sich dabei vor allem von Fachbereichsleiter Ole Strathoff. Derweil summt und vibriert das Handy Müllers ununterbrochen. „41 Nachrichten sind es schon“, sagt sie sichtlich gerührt.

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Müller hatte sich schon früh mit Unterstützung ihrer Familie im Wahlkampfstudio der Stadt in der Gesamtschule Fröndenberg eingefunden. „Es war deutlich schwieriger, die Leute zu erreichen“, sagte sie noch vor der Auszählung der Stimmen mit Blick auf die Corona-Pandemie. Da Schützen- und Gemeindefeste ausfielen, sei auch die Hemmschwelle „so groß wie noch nie. Das hat man so auch noch nicht erlebt“.

Der Verlierer

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Enttäuschung hingegen bei Heinz Günter Freck: „Die Wahlempfehlungen haben ihre Wirkung nicht verfehlt.“ Der Kandidat von CDU und FDP zeigt sich nach der Stichwahl dennoch als fairer Verlierer. Im Wahlkampf waren Sabina Müller und Heinz Günter Freck Konkurrenten, künftig ist die noch SPD-Fraktionschefin seine Vorgesetzte. Dass Freck nach der Wahlniederlage als Kämmerer weiterarbeiten will, macht er direkt klar: „Ich bin morgen ab spätestens 9 Uhr wieder am Schreibtisch. Der Haushalt muss vorbereitet werden.“ Die Enttäuschung ist ihm dabei dennoch anzumerken. Dass ihn sowohl Müller als auch sämtliche Fraktionsvorsitzende im Rat behalten wollen, wurde in den vergangenen Monaten immer betont. Allerdings sei das nur „ein schwacher Trost“. Unterm Strich habe er sich mehr versprochen.

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