Menden. Fachkräftemangel und mehr Zukunftsperspektive: Über diese Themen spricht Karl Josef Laumann bei seinem Besuch bei Lhoist in Menden.
Der Erhalt sowie die Schaffung von industriellen Arbeitsplätzen – das ist der Kernpunkt von NRW-Arbeits- und Gesundheitsminister Karl Josef Laumann. Er ist zu Besuch in Menden, um sich das Ausbildungszentrum von Lhoist anzuschauen. Indes sind auch Bürgermeister-Kandidat Sebastian Arlt und Landrats-Kandidat Marco Voge vor Ort. „Wir müssen dafür sorgen, dass Nordrhein-Westfalen ein Land der gewerblichen und handwerklichen Fertigung bleibt“, betont Laumann.
Voge und Arlt stimmen dieser Aussage zu. Man müsse sich stark für die Zukunft der Kalkwerke einsetzen, sagte der Bürgermeister-Kandidat. Während sich Karl Josef Laumann die Werkstatt anschaut, kommt er mit mehreren Auszubildenden ins Gespräch und informiert sich über die Aufgaben sowie Möglichkeiten in dem Ausbildungszentrum.
Kooperationswerkstatt soll mehr Möglichkeiten bieten
Die sogenannte Kooperationswerkstatt sei das wesentliche Konzept der Ausbildung am Lhoist-Standort im Hönnetal. Ziel dieser Kooperationswerkstatt ist es, kleinen und mittleren Unternehmen in der Region die Möglichkeit zu geben, einen Ausbildungsplatz anzubieten. So entstehen jährlich Ausbildungsplätze in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnerunternehmen. In diesem Jahr starteten insgesamt 15 junge Frauen und Männer ihre berufliche Zukunft im Werk, vier davon für Lhoist selbst.
„Damals wie heute ist eine solide Ausbildung die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit“, sagt Laumann. Zudem betont er, dass er ein Befürworter von Ausbildungen ist und lobte ebenfalls alle Unternehmen, wie sie sich in der aktuellen Situation bemühen, Hygienekonzepte umzusetzen und den Betrieb aufrecht zu erhalten.
Fachkräftemangel nach wie vor wichtig
Noch dazu macht der Arbeits- und Gesundheitsminister darauf aufmerksam, dass das Thema Fachkräftemangel nach wie vor ganz oben auf der Agenda stehe. Daher sei es umso wichtiger, jungen Menschen eine Perspektive zu geben. Deshalb gebe es auch die Möglichkeit, noch bis Ende Januar einen Ausbildungsvertrag abzuschließen und dennoch im gleichen Lehrjahr zu starten wie die Azubis, die ihren Beruf im August oder September begonnen haben, erklärt Laumann. Zudem sagt der Gesundheits- und Arbeitsminister ganz klar, dass Kalk „abgebaut werden muss“. Das Ganze in andere Regionen zu schieben, dieser Option steht er eher kritisch gegenüber.
Das Unternehmen Lhoist hat in Deutschland insgesamt sieben Ausbildungsstandorte. Vier davon in Nordrhein-Westfalen, ein Standort jeweils in Bayern und Baden-Württemberg und einen weiteren in Rheinland-Pfalz. Im Hönnetal befindet sich das zweitgrößte Kalkwerk des Unternehmens.
Ebenso sind auch Werksleiter Zacharias Grote sowie Thomas Perterer, Vice President Operations, und der Vorsitzende des Lhoist-Betriebsrates, Markus Kordes, anwesend. Perterer macht neben der Kooperationswerkstatt auch auf die Themen Rohstoffpolitik und Nachhaltigkeit aufmerksam. Die Rohstoffindustrie sei die Basis für viele lokale und regionale Wertschöpfungen.