Menden. Am Tag nach dem Großbrand wird klar: die Firma Klotz hat es deutlich schwerer getroffen als zunächst angenommen.

„Es ist unglaublich anstrengend, alles zu koordinieren“, sagt Firmenchef Andreas Klotz am Tag nach dem verheerenden Brand im Industriegebiet Hämmer. Zwar könne die Verwaltung der Franz Klotz GmbH wieder arbeiten, die Aufarbeitung der Schäden könnte sich jedoch über Monate hinziehen.

Der Einsatz

Die meterhohe Rauchsäule stand gut eine Stunde lang über der ganzen Stadt: Die Feuerwehr Menden war im Gewerbegebiet Hämmer im Großeinsatz: Drei Stunden lang kämpften gut 90 Einsatzkräfte gegen die Flammen auf dem Flachdach des Unternehmens.

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Neben der hauptamtlichen Wache waren die Löschgruppen Bösperde, Halingen, Schwitten, der Löschzug Mitte sowie eine Drehleiter aus Iserlohn vor Ort. Da auf dem Dach der Firma zahlreiche Photovoltaikmodule verbaut sind, mussten die Trupps sehr vorsichtig vorgehen, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Module noch stromführend waren.

Die Reaktion

Der Schock und die Betroffenheit sind Andreas Klotz am Tag nach dem Großbrand noch anzumerken. „Wir werden in den nächsten zwei Monaten nur Teil für Teil den Betrieb wieder aufnehmen können“, sagt Klotz. Eine Woche lang werde die Produktion in jedem Fall ausfallen.

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Derweil soll das frühere Werk 1 des Unternehmens in Bösperde wieder in Betrieb genommen werden; einige Maschinen würden derzeit bereits verlegt werden, so der Firmenchef. Dort könne man auf rund 400 Quadratmetern die Produktion wieder hochfahren.

Die Hilfe

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Unterstützung hat unterdessen auch die Wirtschaftsförderung Menden zugesagt. Dass Geschäftsführer Tim Behrendt wenige Stunden nach dem Brand vor Ort war, sei jedoch keine neue Marketingmaßnahme oder „Effekthascherei“, vielmehr ließ der Terminkalender dies zu. Prinzipiell biete die WSG ihre Hilfe allen Mendener Unternehmen an. „Wir haben ein großes Netzwerk und können Pfade ebnen“, sagt Behrendt, um mehr gehe es nicht. Gleichzeitig appelliert er an die Mendener Wirtschaft: Bei Schwierigkeiten stehe die WSG allen Unternehmen zur Seite und vermittle.

Der Schaden

Als Brandursache sei zunächst ein technischer Defekt auszumachen, so Marcel Dilling, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde. Der Schaden liege demnach „im hohen sechsstelligen Bereich“. Andreas Klotz über die Solarpaneele: „Die Anlage war nicht mal ein Jahr alt.“ Zudem sei sie kürzlich gewartet worden. Wichtig sei für ihn nur, „dass niemand zu Schaden gekommen ist“.

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