Menden. Der Mendener Werner Roth will bei der Kommunalwahl seine Stimme abgeben – doch Pannen sorgen dafür, dass er sein Wahlrecht nicht ausüben kann.

Da will einer wählen und darf nicht. Ein Mendener sagt nach der Kommunalwahl: „Ich bin stinksauer.“ Er wollte am Sonntag bei der Kommunalwahl seine Stimme abgeben, wurde aber weggeschickt.

Anders als Zehntausende andere Mendener hatte Werner Roth keine Benachrichtigung für die Kommunalwahl erhalten. Der 78-Jährige kontaktierte daraufhin im Vorfeld des Wahltermins mehrmals die Stadtverwaltung: „Da kam aber immer noch nichts per Post.“

Name steht im Verzeichnis

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Also machte sich Werner Roth im Internet kundig, welches Wahllokal denn für ihn vorgesehen war. „Vor Ort haben die mir gesagt, dass mein Name auch im Wählerverzeichnis steht“, erzählt er nach seinem Besuch am Sonntag. Wählen durfte er dennoch nicht, da er seine Wahlbenachrichtigung nicht mitgebracht habe – die er ja auch gar nicht erhalten hatte.

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Werner Roth machte sich wieder auf den Heimweg und suchte anschließend mit Personalausweis und Führerschein das Wahllokal erneut auf. „Ich hatte gelesen, dass es für die Stimmabgabe reicht, den Personalausweis mitzubringen.“ Erneut sei er abgewiesen worden: „Die haben mir gesagt, ich solle wieder gehen“, ist er empört.

Stadtsprecher Johannes Ehrlich räumt ein: „Leider ist bei Herrn Roth etwas schiefgelaufen.“ So sei für den Mendener im Wählerverzeichnis vermerkt, dass er Briefwahl mache und deshalb einen Wahlschein beantragt habe. Die Folge: Er bekommt keinen neuen, „sonst hätte er theoretisch ja doppelt wählen können“.

War Post-Warnstreik die Ursache?

Derzeit lasse sich im Rathaus nicht feststellen, was die Ursache für den Fehler war. Möglicherweise seien die Unterlagen aufgrund der Post-Warnstreiks erst verspätet rausgegangen. „Das tut uns sehr leid, dass Herr Roth dann auch noch mehrmals zu seinem Wahllokal musste. Dafür können wir uns nur entschuldigen.“