Menden. Der Verantwortliche für den Kahlschlag bei den Tomatenpflanzen an der Hönne in Menden ist gefunden. Ein weiteres Rätsel aber bleibt ungelöst.
Der Hönneverband hat das Ufer der Hönne in Menden gemäht und dabei auch tausende Tomatenpflanzen vernichtet. Das hat die Stadtverwaltung nun zweifelsfrei herausgefunden. Wäre der Kahlschlag zu vermeiden gewesen?
Auch interessant
„Das hing nicht mit den Bauarbeiten am Grünen Weg zusammen“, erklärt Stadtsprecher Johannes Ehrlich. Verantwortlich für das Abmähen des Uferstreifens sei der Hönneverband gewesen. Der Verband, der unter anderem von der Stadt und mehreren Anliegern der Hönne getragen wird, pflegt die Uferstreifen, um unter anderem den Hochwasserschutz sicherzustellen. Dabei soll unter anderem vermieden werden, dass Unrat, Grün oder Äste in den Fluss fallen und dann später für plötzliche Stauungen des Wassers sorgen.
Hönneverband mäht in regelmäßigen zeitlichen Abständen das Ufer
„Der Verband mäht in regelmäßigen Abständen“, erklärt Johannes Ehrlich. „Dabei sind viele Kilometer Uferbereich zu pflegen.“ Die Stadtverwaltung mutmaßt, dass dabei nicht auf Tomatenpflanzen Rücksicht genommen werden konnte. Der ehrenamtlich getragene Verband war bislang selbst für eine Nachfrage nicht zu erreichen.
Unterhalb des Uferbereiches zwischen dem Bringhof/Schmelzwerk und den Supermärkten am Bahnhof hatten sich in den vergangenen Wochen und Monaten tausende Tomatenpflanzen entwickelt. Die Pflanzen trugen Früchte, die von Passanten schon eifrig geerntet wurden. Nachdem die Pflanzen nun in der vergangenen Woche abgeerntet wurden, ärgerten die viele Bürger über die „Verschwendung von Lebensmitteln“.
Angeschüttete Erde war normaler Mutterboden
Wie die Tomaten tatsächlich dort hinkamen, bleibt weiter ungeklärt. „Wir können nicht genau klären, woher die Erde kommt“, sagt Ehrlich. Die Stadtverwaltung geht aber weiter davon aus, dass die Samen in einem Kompostwerk in die Erde gelangt sein könnten und jetzt geradezu explosionsartig in die Höhe sprossen. „Es handelt sich um normalen nährstoffhaltigen Mutterboden“, sagt Ehrlich. Auch wenn es in dieser Masse sicher ungewöhnlich sei, komme es immer wieder vor, dass Tomatenpflanzen aus Blumenerde erwachsen: „Ein Phänomen, das man immer wieder beobachten kann.“
Mehr Nachrichten, Fotos und Videos aus Menden und Umgebung!