Menden/Balve/Lüdenscheid. Landtagsabgeordneter Marco Voge (CDU) muss im Kampf ums Landratsamt in die Stichwahl. Kontrahent Volker Schmidt (SPD) will gegenhalten.
Der heimische Landtagsabgeordnete Marco Voge (CDU) hat im ersten Wahlgang sein Ziel verfehlt, Landrat des Märkischen Kreises zu werden. Er brachte es bei der Kommunalwahl am Sonntagabend auf rund 42 Prozent. Sein aussichtsreichster Gegenkandidat Volker Schmidt (SPD) erreichte mehr als 30 Prozent.
Bei der Kreistagswahl wurde die CDU erneut stärkste Fraktion. Sie brachte es auf mehr als 38 Prozent. Die SPD kam auf knapp 23 Prozent. Die Grünen folgten auf Rang 3 mit rund 14 Prozent. Die FDP erreichte mehr als sieben Prozent. Die Unabhängigen Wähler schrammten die Sieben-Prozent-Marke. Die Linke schaffte lediglich knapp 4,4 Prozent. Die AfD erzielte knapp 5,8 Prozent.
Voge sagte im Gespräch mit der „Westfalenpost“, sei nicht enttäuscht von seinem Abschneiden: „Ich freue mich sehr, dass mein Ergebnis im ersten Wahlgang eine starke Aussage ist. Ich danke meinen Wählerinnen und Wählern.“
Der Wahlkampf geht für den Mellener, der bisher zugleich Kreistagsmitglied, Ratsherr und Ortsvorsteher war, nahtlos weiter: „Ich will so ackern wie in den letzten Wochen auch.“ 14 Tage hat er Zeit, um seine eigene Wählerschaft erneut zu mobilisieren und zugleich neue Wählerschichten anderer Parteien auf Kreisebene zu erschließen. Was er genau machen will, ließ er zunächst offen. Voge wolle sich mit seinem Team besprechen.
Er hatte im Wahlkampf, zumal im Hönnetal, auf Polit-Prominenz gesetzt. So war er Gastgeber für die Landesminister Karl-Josef Laumann (Gesundheit) und Ina Scharrenbach (Heimat). Obendrein war beim Wahlkampf-Finale CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak vor Ort.
Noch lange nicht aus der Puste
Kreisgesundheitsdezernent Volker Schmidt sagte der WP: „Wir müssen noch mal alle Kräfte mobilisieren, wir müssen noch mal richtig Gas geben.“ Während Voge im Nordkreis besser abschnitt, punktete Schmkidt im Raum Lüdenscheid. Sein weiteres Vorgehen will Schmidt mit seinem Team besprechen. Noch am Sonntagabend setzte er sich mit seiner Wahlkampf-Mannschaft zusammen: „Wir haben schon eine Strategie ausgearbeitet. Wir müssen uns noch mal die Details angucken.“ Sein vergleichsweise schwaches Ergebnis in Balve, Menden, Neuenrade und Iserlohn kam für Schmitt „nicht ganz unerwartet“. Das Lüdenscheider Ergebnis sah er allerdings „als starke Hausnummer“. Eine Verschnaufpause will Schmidt nicht einlegen: „Das geht jetzt direkt weiter.“ Er sei Sportler, „und die kämpfen“. Schmidt nimmt für sich eine starke Ausdauer in Ansprach. Er sei noch lange nicht aus der Puste.