Menden. Politiker danken Bürgern: Der Mendener Rat gibt grünes Licht für den millionenschweren Umbau des Bürgersaalgebäudes zum Bürgerhaus.
Menden bekommt ein Bürgerhaus. Bis zuletzt war erbittert um die Kosten gerungen und gekämpft worden, doch in seiner letzten Sitzung hat der Stadtrat am Dienstagabend auf der Wilhelmshöhe grünes Licht für den Förderantrag an das Land NRW gegeben. Damit wurde die allerletzte Frist für Ende September eingehalten. Und am Ende fanden alle Seiten versöhnliche Worte, allen voran Bürgermeister Martin Wächter: „Ich danke an erster Stelle den Vertreterinnen und Vertretern des Bürgerbegehrens, die heute zahlreich erschienen sind, aber auch dem Stadtrat und der Verwaltung. Nach einem beschwerlichen Weg haben wir heute ein einstimmiges Ergebnis. Ich hoffe, dass nach Abschluss der Bauarbeiten alle damit zufrieden sind.“
Politiker danken dem Team Bürgerbegehren: „Ohne Sie gäbe es heute nichts“
Das soll das neue Bürgerhaus alles bieten
Im neuen Bürgerhaus sollen laut Dorothee Martin alle Mendenerinnen und Mendener zum Zuge kommen können, ob als Einzelpersonen, Gruppen oder Vereine aller Generationen. Die Räume werden über das Bürgerhaus-Management (Vollzeitstelle) gebucht.
Das Raumangebot sieht einen flexiblen Veranstaltungsbereich vor, teilbar für 50 bis 120, je nach Bestuhlung auch bis zu 250 Personen.
Es gibt ein Bistro mit Außenbereich für alle Besucher, ob Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Teilnehmer von Veranstaltungen, Besucher des Hauses oder des Seniorentreffs.
Es gibt zwei Gruppenräume für Mehrfachnutzung, die noch teilbar sind, etwa für Seminare und Sitzungen kleinerer Gruppen.
Es gibt einen Spieleraum, etwa für Brettspiele.
Es gibt einen IT-Schulungsraum für Lernangebote.
Es gibt einen Kreativ- und Werkraum, das Repaircafé sowie einen Wickel- und Stillraum.
Es gibt den Aktionsraum Kurzbetreuung als Angebot für Eltern und Kinder, auch zur Aufsicht für die Dauer eines Innenstadt-Einkaufs.
Im Empfang gibt es ein digitales Bürger-Leitsystem für Dienste der Stadt oder der Stadtwerke.
An der Fassade wird die Installation einer Medienwand vorbereitet.
Es gibt Büros, die für Familienlotsen, Bürgerbeauftragte, Integrationsbeauftragte, VdK, Senioren-oder Pflegeberatung im Wechsel genutzt werden.
Es gibt behindertengerechte und barrierefreie Sanitär- und Pflegebereiche für alle.
Es gibt Umkleideräume und Lagerflächen für Veranstaltungen.
Der überdachte Außenbereich, das heutige Zeltdach, wird neu geplant. Er soll bei Bürgerhaus-Veranstaltungen übergreifend genutzt werden.
Ihren dank an das engagierte „Team Bürgerbegehren“, das 8300 Unterschriften für das Bürgerhaus gesammelt und sich dann intensiv an den Planungen beteiligt hatte, sprachen auch die Fraktionen von CDU, SPD und Grünen aus. „Ohne sie säßen wir heute nicht hier, um ein Bürgerhaus zu beschließen, dann gäbe es einfach keins“, sagte etwa Grünen-Fraktionschef Peter Köhler.
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Zuvor hatte der Beigeordnete Sebastian Arlt noch eine Ergänzung erläutert, die, wie so vieles, auf den letzten Drücker einzufügen war. Das Land soll den Umbau des Bürgersaalgebäudes am Rathaus zum Bürgerhaus mit 80 Prozent der Kosten bezuschussen. Das gilt allerdings nur für die Gewerke, die ausschließlich für das Bürgerhaus unternommen werden. Nur zu 40 Prozent fördern wolle das Land dagegen die Belüftung und den Fahrstuhl der Tiefgarage.