Menden. In einer Facebook-Umfrage haben wir gefragt, was sich die Mendener für ihre Innenstadt wünschen. In vielen Bereichen sind sich die Bürger einig.

Wegen der Corona-Pandemie ist das Kaufverhalten der Mendener und Mendenerinnen noch deutlich eingeschränkt. Laut der Werbegemeinschaft Menden musste wegen der Krise nur ein Restaurant schließen, doch bereits vor Corona gab es zahlreiche Leerstände in der Innenstadt. Gegen die möchte auch die WSG und das Stadtmarketing Menden vorgehen. Doch was wünschen sich die Mendener Bürger für ihre Innenstadt? Welche Geschäfte sind zur Genüge vorhanden und was fehlt? Wir haben über die unsere Facebook-Seite nachgefragt und einige Antworten zusammengefasst.

Insgesamt sind sich die Mendener einig, dass es in der Fußgängerzone an Geschäften zum Bummeln und Shoppen fehle. Zwar sei die Innenstadt schön gestaltet worden, schreibt eine Leserin, doch fehle es an Einkaufsmöglichkeiten. Viele wünschen sich bekannte Modeketten wie H&m, C&A oder New Yorker, die auch jüngere Menschen ansprechen würden. Generell stehen Geschäfte für Kleidung, laut der Facebook-Umfrage, ganz oben auf der Wunschliste der Mendener. Besonders für Kinder oder Männer seien aktuell kaum Geschäfte vorhanden. „Einen gut sortierten Klamotten-Laden für Männer, Leider ist es örtlich unmöglich, für den über 30-Jährigen etwas zu finden“, schreibt zum Beispiel Oliver Richter.

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Kreative und individuelle Geschäfte sind gefragt

Oft genannt wird auch eine Art Kaufhaus, in dem alles zu erhalten ist, ähnlich wie die Thier-Galerie in Dortmund. Andere Leser sind gegen große Ketten und wünschen sich lieber individuelle Geschäfte für Menden. „Kleine kreative Läden mit kreativen Produkten. Bloß nicht noch mehr multinationale Konzernketten, die sind sowas von langweilig“, schreibt beispielsweise Leser Ben Timme. Neben Kleidungsläden werden auch Dekorations- oder Bastelgeschäfte oft von den Facebook-Nutzern genannt. Als Beispiele werden Depot oder Nanu-Nana vorgeschlagen.c

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Die Mendener zeigen sich bei der Umfrage aber auch umweltbewusst: Viele wünschen sich einen Unverpackt-Laden, einen Bio-Laden oder eine „Frischsafttheke“, wie Leserin Helga Bauer ihn nennt. Deutlich wird, dass die Mendener ihre Einzelhändler unterstützen möchten, doch es fehle an Attraktivität in der Fußgängerzone. Das müsse sich ändern, da viele dann in andere Städte wie Neheim oder Dortmund ausweichen. Leser Gerd Lemmerz warnt zum Beispiel davor, dass bei noch mehr Leerständen der komplette Einkauf in die Nachbarstädte verlegt wird.

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Zwei Möglichkeiten für Mendens Innenstadt

Den Vergleich zu Neheim ziehen einige Leser – dort sei alles, was Menden bräuchte. Doch Jörg Treese merkt an, dass dieser Vergleich keinen Sinn mache, da Neheim einen Großteil des Sauerlandes als Einzugsgebiet hat. Er schlägt zwei Möglichkeiten vor, um Mendens Fußgängerzone attraktiver zu machen. Zum einen: „Die schrittweise Umwandlung einer reinen Einkaufsstraße in eine Gastronomiemeile.“ Oder zum anderen: „Individuelle, kreative Geschäfte, die zum Verweilen einladen.“

Große Ketten schließt er für Menden aus und die Bürger müssten sich von der Wunsch-Vorstellung verabschieden, dass die Innenstadt wieder so wird, wie sie früher einmal war, da sich durch das Internet das Kaufverhalten der Menschen veränderte. „Darunter leiden fast alle Städte in der Größenordnung von Menden“, meint Jörg Treese. Weiterhin wünschen sich einige Mendener, dass die Mietpreise für Ladenlokale niedriger werden, dann würden auch mehr Menschen ein Geschäft eröffnen und es würde weniger Leerstände geben.