Menden. Mit einem Mode-Open-Air, das den Ausfall von Menden à la Carte zumindest für kurze Zeit vergessen machte, warteten Stadtmarketing und IMW auf.

Bezaubernde Models in toller Herbstmode, ein flammendes Plädoyer für die Einkaufsstadt Menden, ein begeistertes Publikum – und ein bisschen Wetterpech: Das war die „Fashion Night“ am Freitagabend auf dem Alten Rathausplatz. 170 Plätze gab es an den aufgestellten Tischen zu beiden Seiten des Laufstegs, und alle 170 Plätze waren besetzt. Beim Mendener Stadtmarketing hatten Interessenten zuletzt noch vergebens versucht, an Karten zu kommen, wie Moderatorin Jenni Gröhlich berichtet.

Auch Vincenz-Gemeinde gibt Treppen-Trubel unbürokratisch ihren Segen

Mit von der Partie war neben den heimischen Boutiquen Brunhilde Rieber und La Tienda, die in perfekten Shows den Fashion-Teil besorgten, indes auch der Initiativkreis Mendener Wirtschaft. Denn eine Modenschau ist seit vielen Jahren ein Glanzlicht im Programm von Menden à la Carte. Das Fest der Sinne musste der IMW diesmal coronabedingt absagen, doch die Modenschau gab es – ganz kurzfristig und überraschend organisiert vom Stadtmarketing, der Salsa-Bar, den Boutiquen und dem IMW, ermöglicht durch das Ordnungsamt und nicht zuletzt auch von der Vincenzkirchen-Gemeinde, die dem Trubel vor ihrer Treppe ganz unbürokratisch ihren Segen gab.

IMW-Organisator Hermann Niehaves, hier neben Moderatorin Jenni Gröhlich, hielt eine flammende Rede für Menden und die Innenstadt.
IMW-Organisator Hermann Niehaves, hier neben Moderatorin Jenni Gröhlich, hielt eine flammende Rede für Menden und die Innenstadt. © Thomas Hagemann

„Das ist eben Menden!“ Kurz und prägnant fasste Hermann Niehaves, Cheforganisator von Menden à la Carte, in seiner Rede zwischen den Auftritten der Modemacherinnen zusammen, was es heißt, wenn viele gemeinsam an einem Strang ziehen. Um dann zu einer flammenden Rede für Menden auszuholen, und das mit einer Leidenschaft, die man manchem Bürgermeisterkandidaten wünschen würde: „Menden hat eine so tolle und kreative Gastronomie“, rief er, „besuchen Sie sie! Wir haben tolle Fachgeschäfte – gehen Sie hier einkaufen!“

Mit der neuen Fußgängerzone seien die Leerstände zwar noch nicht verschwunden, doch dürfe Menden bester Hoffnung sein, dass es mit der Innenstadt jetzt steil aufwärts geht. Und dann appellierte Niehaves an alle, am 13. September zur Kommunalwahl zu gehen. Dabei sei es ihm „fast egal, wer Bürgermeister wird“. Hauptsache, Politik und Verwaltung gingen die Probleme gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern an, dann würden sie auch gemeistert. Und: „Wählen Sie demokratisch!“

Niehaves für Menden-Rede mit großem Applaus bedacht

Mit großem Applaus wurde der Unternehmer vom Publikum belohnt, bevor die Models nach der Mode von La Tienda auch die neuesten Trends aus dem Hause Brunhilde Rieber bestaunen durften, insgesamt eine beschwingte Mode in überwiegend gedeckten Farben, die hier präsentiert wurde.

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Ein Bild aus unbeschwerteren Zeiten: In diesem Jahr muss Menden à la Carte wegen des Coronavirus ausfallen. Archivfoto: Foto: Thomas Nitsche
Von Corinna Schutzeichel

Nach zwei auch wettertechnisch wunderbaren Stunden kam gegen 19 Uhr mehr Segen von oben, als die Veranstaltung verdient hatte: Ein kräftiger Guss vertrieb viele Gäste unter die Dächer am zur Stadt hin abgesperrten Festgelände. Von dort hatten zuvor auch viele Passanten als Zaungäste die hinreißenden Anblicke der top-kostümierten Models von ferne mit Applaus honoriert. Später ging es dann aber unverdrossen weiter – auch das ist eben Menden!