Fröndenberg/Langschede. Aus Solidarität zu Mitschülern und Lehrern tragen die älteren Schüler trotz Lockerungen ihre Masken während des Unterrichts.

Seit rund einem Monat sind die Sommerferien nun vorbei und bei vielen Schülern klingelt morgens wieder der Wecker. Denn seit Mitte August findet in Nordrhein-Westfalen wieder der Unterricht statt. Allerdings unter strikten Regeln: Maskenpflicht herrscht im gesamten Schulgebäude, Abstände müssen eingehalten werden und die älteren Schüler mussten bis zuletzt ihre Maske auch während des Unterrichts tragen. Diese landesweite Vorgabe wurde jedoch zum 1. September abgeschafft. Doch von regelrechter Erleichterung ist bei den Schülern der Fröndenberger Gesamtschule dadurch nichts zu spüren. Ganz im Gegenteil: Die Schüler tragen die Maske weiterhin während des Unterrichts, erklärt Schulleiter Klaus de Vries auf Anfrage der Westfalenpost.

„Gerade die Oberstufen-Schüler haben sich dazu entschieden, die Maske weiterhin im Unterricht zu tragen“, sagt er. Und zwar aus mehreren Gründen: Zum einen sehen die Schüler den Vorteil darin, dass im Fall der Fälle nicht allzu viele Menschen in Quarantäne müssten. Zum anderen möchten sie aber auch Lehrer und Lehrerinnen sowie Mitschüler schützen, die zur Risikogruppe gehören. „Die Schüler sind da wirklich ganz erpicht drauf.“ Mehrere Klassenlehrer haben das Thema mit ihren Schützlingen thematisiert. „Der überwiegende Teil hat sich damit gut abgefunden und sieht die Maske nicht als Belastung an“, erklärt de Vries.

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Verständnis auch bei den Kleinen

Und auch bei den Grundschülern zieht Anke Knüpfer, kommissarische Schulleitung Sonnenbergschule Fröndenberg, eine durchaus positive Bilanz: „Bisher ist alles problemlos verlaufen“, sagt sie. Die kleinen Schüler mussten zwar von Beginn an keine Maske an ihrem Platz tragen, doch sobald sie diesen verlassen, gilt auch für sie: Maskenpflicht. „Der eine oder andere steht schon mal ohne seine Maske auf“, sagt Knüpfer und lacht. Dann müsse man den Schüler schnell darauf hinweisen und dann klappe alles auch reibungslos.

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Knüpfer habe von keiner ihrer Kollegen gehört, dass das Ganze nochmal großartig thematisiert werden musste. „Ich gehe davon aus, dass die Kinder das direkt verstanden haben. Die sehen das ja auch bei den Erwachsenen“, sagt sie. Mittlerweile, so Knüpfer, sei die Maske schon eine Art Selbstverständlichkeit, weil man sie wirklich fast überall mit hin nimmt. „Die Kleinen nehmen solche Rituale relativ schnell und gut an.“

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Um das Thema für die lerngierigen Kids ein wenig spielerisch zu gestalten, hat sich die Klassenlehrerin der zweiten Klasse der Sonnenbergschule etwas Besonderes einfallen lassen: eine Masken-Garage. Da die Masken nicht verschlossen aufbewahrt werden dürfen, hat die Lehrerin zahlreiche offenen Schalen besorgt. So kann jeder Schüler seine Maske in der sogenannten Masken-Garage parken und sie am nächsten Tag wieder nutzen. „Das funktioniert wunderbar“, sagt Anke Knüpfer im Gespräch mit der Westfalenpost und zeigt sich äußerst zufrieden.