Menden. Künftig übernimmt der Bund die Regie bei der Planung des A-46-Lückenschlusses zwischen Hemer und Menden. Privatleute können bald Besuch bekommen.

Die Planung des A-46-Lückenschlusses zwischen Hemer, Menden und Neheim wird künftig auf Bund und Land aufgeteilt. Nachdem die Planung bislang beim Landesbetrieb Straßen NRW lag, wird der Bund künftig für das Stück zwischen Hemer und Menden zuständig sein. Der als Bundesstraße geplante Abschnitt bleibt beim Landesbetrieb Straßen. Gleichzeitig starten jetzt die Untersuchungen für die Umweltverträglichkeitsprüfung.

Neue Autobahn GmbH startet am 1. Januar 2021

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Hintergrund der Umstrukturierung ist der bundesweite Start der Autobahn GmbH am 1. Januar 2021. Sämtliche Autobahnen werden dann bundesweit einheitlich von der Gesellschaft und nicht mehr von den Ländern betreut. Das betrifft auch die Planung von neuen Autobahnen und Lückenschlüssen. Dazu gehört auch das A-46-Projekt. Der Bund erhoffte sich durch die Gründung der neuen Gesellschaft, bessere und einheitliche Abwicklung von Projekten. Im Fall des Lückenschlusses arbeiten die Planer für die unterschiedlichen Abschnitte. jetzt nicht mehr beim selben Arbeitgeber.

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„Das Team bleibt gleich“, sagt Medienreferent Michael Schmitz, der im Auftrag des Landesbetriebs Straßen arbeitet. Der für das Autobahnstück zuständige Projektleiter Klaus Gillmann wechselt zur Autobahn GmbH. Die neue Außenstelle in Hagen soll künftig für den Abschnitt zuständig sein. Gillmann versicherte bereits im Mai mit seinem beim Landesbetrieb Straßen verbleibenden Kollegen: „Uns ist es wichtig, für die Region die bestmögliche Variante zu finden und den bereits angelaufenen Planungsdialog erfolgreich fortzuführen. Wir werden auch weiterhin gemeinsam am Streckenzug der 46sieben arbeiten.“

A 46: Dialogforum soll im September wieder tagen

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Nach der Corona-Pause wollen die Planer jetzt auch wieder mit Veranstaltungen in die Planung des Lückenschlusses gehen. „Anfang September wird das Dialogforum wieder tagen“, sagt Sprecher Michael Schmitz. Auch der politische Begleitkreis soll noch in diesem Jahr wieder physisch zusammenkommen. Alles soll weiter Hand in Hand geschehen. Schon bislang waren die Planungsteams auf zwei Regionalbüros von Straßen NRW aufgeteilt. Die Planung des Bundesstraßen-Abschnitts geschieht weiter von Meschede aus.

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In diesen Tagen beginnen die Planer außerdem mit den Arbeiten für die Umweltverträglichkeitsstudie. Ein Planungsbüro wird dabei in dem Y-förmig verlaufenden Untersuchungsraum zwischen Hemer und Neheim Bestände der Tierarten erfassen. „Diese faunistischen Kartierungen werden voraussichtlich im Zeitraum zwischen August 2020 und Oktober 2021 im Auftrag von Straßen.NRW durch Mitarbeiter verschiedener Gutachterbüros durchgeführt“, erklärt Sprecher Oscar Faneca-Santos.

Umweltprüfung: Angestellte auch auf Privatgrundstücken unterwegs

Heutige Pendlerströme an der geplanten A46.
Heutige Pendlerströme an der geplanten A46. © funkegrafik nrw | Miriam Konopka

Die Büros werden in mehreren Städten, darunter auch in Menden unterwegs sein. Dabei werden die Angestellten auch Privatgrundstücke betreten. „Von den Kartierarbeiten betroffene Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer werden seitens der Straßen-NRW-Regionalniederlassungen Sauerland-Hochstift und Südwestfalen um Verständnis und Akzeptanz für die erforderlichen Arbeiten gebeten“, erklärt Faneca-Santos. Wer mehr wissen wolle, könne sich unter der E-Mail-Adresse: an den Vorhabenträger richten.

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