Menden. Schulleiter Ulrich Cormann und Stadt Menden zeigen sich einig: Die Vorwürfe wegen fehlender Seife seien haltlos. Klaus Luig bleibt aber dabei.
Zurückgewiesen haben Stadtverwaltung und Hönne-Gymnasium (GHM) den Vorwurf von Klaus Luig (FDP), es habe zum Schulbeginn im Gebäude nicht genügend Seife und Desinfektionsmittel gegeben. Wie berichtet, hatte Luig diese Feststellung mit der Forderung nach einem Rücktritt des CDU-Bürgermeisterbewerbers Sebastian Arlt von der Kandidatur verknüpft. Arlt ist Beigeordneter und Erster Betriebsleiter des Immobilienservices Menden (ISM), der auch für die Ausstattung städtischer Gebäude zuständig ist.
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Am Dienstagmittag äußerte sich Schulleiter Ulrich Cormann dazu in einer Mail an Sebastian Arlt. „Beide Schulstandorte des Gymnasiums an der Hönne sind zum Schulstart mit ausreichend Seife und Desinfektionsmittel durch die Stadt Menden versorgt worden“, erklärt Cormann. Die Seifen- und Desinfektionsspender würden durch die Hausmeister und die Reinigungskräfte täglich auf ihren Füllstand kontrolliert. „Natürlich kann es im Laufe des Schultages passieren, dass ein Seifenspender aufgrund erhöhter Nutzung leer ist. Dies melden unsere Schülerinnen und Schüler dann normalerweise dem Sekretariat oder dem Hausmeister, und es wird umgehend für Befüllung gesorgt“, so Cormann weiter.
Schulleiter Ulrich Cormann: „Alle Lehrkräfte und Mitarbeiter sensibilisiert“
Alle Lehrkräfte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Städtischen Gymnasiums seien nicht nur in Corona-Zeiten für das Thema Hygiene sensibilisiert. Mängel würden gemeldet und sofort beseitigt. Die Zusammenarbeit zwischen GHM und Schulträger, Stadtverwaltung und ISM „ist aus unserer Sicht vorbildlich“, meint der Rektor. Anschaffungen im Hygienebereich würden „umgehend getätigt“.
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Was Ulrich Cormann sagt, deckt sich laut Schul-Abteilungsleiter Ulrich Menge mit dem Eindruck der städtischen Schulverwaltung: „Alle Schulen in Menden hatten, was die Ausstattung in Sachen Corona-Schutz angeht, einen optimalen Start.“ Während der Sommerferien seien etwa fehlende Handdesinfektionsspender nachgeliefert oder Trennwände zwischen den Waschbecken installiert worden. „Seife wurde ausreichend bereitgestellt. Und auch die Schulhausmeister machen einen sehr guten Job und sind sich der besonderen Situation mehr als bewusst“, erklärt Menge. Nötige Nachbesserungen seien zuletzt in einer Schulleiterrunde kurz vor Schulstart ausführlich besprochen worden. Die Vorwürfe seien aus Sicht von Schulleitung und Stadtverwaltung „so nicht haltbar“.
Klaus Luig bekräftigt Vorwürfe: Auch andere Schulen betroffen?
Klaus Luig erhielt indes nach eigenen Angaben ganz andere Reaktionen. So habe offenbar auch an anderen Schulen Seife gefehlt: Eltern hätten ihm berichtet, dass sie ihren Kindern Hygienepacks mit Seife und sogar Toilettenpapier mit in die Schule geben. Auf Nachfrage der Eltern, die nicht genannt werden wollten, sei als Antwort der Stadt gekommen, die Sachen würden eh nur geklaut.