Menden. Die Schulbusse sind überfüllt, sagt ein Mendener Vater. Die MVG kann vorerst nicht mehr Busse stellen, wägt jedoch andere Lösungen ab.
Die Bedingungen, unter denen die Schüler in den Schulbussen befördert werden, bereiten nicht nur Sorge, sondern „blankes Entsetzen“. So zumindest empfindet es Kay Gregel, ein besorgter Vater, der sich vergangene Woche an den Schulleiter der Walburgisrealschule und an unsere Redaktion wandte (wir berichteten).
Die Kinder müssen sich in überfüllte Busse quetschen und damit stehen die Umstände im kompletten Widerspruch zu den Regeln, die ihnen in der Schule vermittelt werden. Der Schulleiter der Walburgisrealschule, Marcus Köchling, hat die Beschwerde bereits an die Märkische Verkehrsgesellschaft weitergeleitet.
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„Wir gehen jeder Anregung der Eltern nach“, sagt Pressesprecher Jochen Sulies dazu. Viele Fahrten werden zurzeit von der Verkehrsaufsicht geprüft. Dass alle Busse überfüllt sind, kann Sulies durch die Einschätzung der Verkehrsaufsicht nicht bestätigen. „Das Hauptproblem besteht zu Schulbeginn morgens zwischen halb acht und halb neun. Nachmittags entzerrt es sich dadurch, dass zu unterschiedlichen Zeiten Schulschluss ist.“ Laut der Verkehrsaufsicht seien außerdem oft die Mittelgänge noch frei. Zusätzliche Busse können vorerst aber nicht für den Schulverkehr eingesetzt werden. „Es fährt alles, was fahren kann“, so Sulies. Derzeit prüft die MVG, ob Privatunternehmen weitere Busse und Fahrer zur Verfügung stellen können.
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Staffelung als mögliche Lösung
Ein großes Problem sieht Jochen Sulies darin, dass Eltern falsche Erwartungen an die Sicherheit im ÖPNV haben. „Wir können im Bus keine Abstände von 1,50 Metern einhalten. Das ist technisch einfach nicht möglich“, sagt Sulies. Mit der Maskenpflicht herrsche außerdem keine erhöhte Ansteckungsgefahr. Die Sorge der Eltern, weil in den Schulen andere Regeln herrschen als im Bus, kann er trotzdem nachvollziehen. Anregungen und Beschwerden sollen darum immer mit dem Datum, der genauen Uhrzeit und der Buslinie angegeben werden, um diese zu überprüfen.
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Eine mögliche Lösung für zu volle Schulbusse sei laut MVG eine Staffelung der Schulzeiten, sodass nicht alle Schüler gleichzeitig transportiert werden müssen. Besonders am Morgen zu Schulbeginn sei dies sinnvoll, da alle Schulen zur ungefähr gleichen Uhrzeit starten. „Dafür müssen sich die Schulen und Schulträger mit uns in Verbindung setzen. Dann können gemeinsam Lösungen gefunden werden“, sagt Jochen Sulies. Auch möglich ist ein Tauschen der Busse, also dass ein Gelenkbus anstelle eines normalen eingesetzt wird. Wichtig ist, betont Sulies, dass ein solcher Kompromiss nur gemeinsam gefunden werden kann.