Menden. Im Netz regt sich Widerstand gegen eine Beteiligung des AfD-Kandidaten an der Podiumsdiskussion unter dem Zeltdach.

Der Initiativkreis Mendener Wirtschaft (IMW) wird alle fünf Bürgermeisterkandidaten zur Podiumsdiskussion einladen. An einer Diskussionen im Netz, ob der Kandidat der Alternative für Deutschland (AfD), Rainer Schwanebeck, von einer solchen Diskussionsrunde ausgeschlossen werden sollte, wolle man sich nicht beteiligen. Jeder der Kandidaten solle die Möglichkeit erhalten, sich und sein Programm der breiten Öffentlichkeit vorzustellen, heißt es dazu aus dem IMW-Vorstand.

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Zu Wochenbeginn hatte es unter einem Aufruf im sozialen Netzwerk Facebook unter dem Motto „Keine Alternative für Menden“ Diskussionen gegeben. Die Verfasser riefen „alle von demokratischen Parteien gestützte BM-Kandidaten“ dazu auf, sich gegen gemeinsame Auftritte mit AfD-Parteimitgliedern auszusprechen. In dutzenden Kommentaren diskutierten Mendener – darunter auch Politiker. Die Meinungen gingen dabei – auch innerhalb einer Partei – deutlich auseinander. Einige unterstützen den Vorstoß, andere halten dies in einer Demokratie für den falschen Umgang.

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Der Initiativkreis Mendener Wirtschaft sieht sich unter anderem aufgrund der Debatte nun gezwungen, zu betonen, dass alle fünf Bürgermeisterkandidaten eingeladen werden. Gleichzeitig zeigt sich, dass die Resonanz auf die Podiumsdiskussion riesig ist. „Mit großer Spannung wird die erste öffentliche Vorstellung der Mendener Bürgermeister-Kandidaten am Mittwoch, 19. August, erwartet“, teilt der IMW mit.

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Bereits wenige Tage nach der Ankündigung der Veranstaltung seien alle 270 kostenfreie Tickets vergriffen gewesen. Mendener, die keine Karte ergattern konnten, können die Diskussion allerdings auch online per Live-Stream auf der Seite des IMW verfolgen.

„Für uns ist die Demokratie der wichtigste Bestandteil unserer Gesellschaft. Wir sind der Meinung, dass bei dieser Bürgermeisterwahl nicht wieder nur knapp 41 Prozent der Wahlberechtigten zur Wahl gehen sollten – so wie es bei der letzten Bürgermeisterwahl der Fall war“, erläutert Vorstandsmitglied Heiner Schulte. Jeder der Kandidaten solle die Möglichkeit erhalten, sich und sein Programm der breiten Mendener Bevölkerung vorzustellen.

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Darin sollen sich auch die im Posting angesprochenen Bürgermeisterkandidaten einig gewesen sein. Auch die Initiativ-Gemeinschaft Bösperde (IGB) wird alle Kandidaten zu einer Diskussionsrunde am 28. August um 18 Uhr einladen.

Mendener können mitmachen

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„Wir haben diesen Termin gewählt, damit sich auch alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, die von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch machen möchten, rechtzeitig ein Bild von den Bürgermeisterkandidaten machen können“, so Schulte weiter.

Dass der AfD-Kandidat auf der Internetseite des IMW zwischenzeitlich nicht genannt wurde, lag lediglich am Veröffentlichungszeitpunkt – dieser lag für die Podiumsdiskussion vier Tage vor Bekanntwerden der Kandidatur.

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Bei der Gestaltung der Podiumsdiskussion können Mendener derweil aktiv mitmachen, wie Vorstandsmitglied Hermann Niehaves betont. „Wir rufen alle Mendenerinnen und Mendener auf, uns ihre Fragen einzusenden, die den Kandidaten gestellt werden sollen.“ Fragen sollen auch im Laufe des Abends möglich sein. Diese sollten ebenso per Mail eingehen und werden vom Moderator vorgetragen.

Für die Podiumsdiskussion greift der IMW auf Infrastruktur von Veranstalter Wilfried Kickermann zurück, der an selber Stelle ab dem 20. August Musik und Kabarett bietet.

Fragen an die Kandidaten können ab sofort an info@imw-menden.de gesendet werden.

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