Menden. Zigarettenstummel, Einweggrills oder der Auspuff eines Autos. All das sind Faktoren, die zum Waldbrand beitragen. Gefahr durch kommende Hitze.
Die nächsten Tage werden heiß. Auch in Menden klettern die Temperaturen auf bis zu 34 Grad. Das sommerliche Wetter lockt jedoch nicht nur Wasserratten ins Freibad oder an einen See, sondern sorgt auch immer wieder für zahlreiche Feuerwehreinsätze: Waldbrände sind das Problem.
Insbesondere der Borkenkäfer und Sturm Sabine haben in den Wäldern der Hönnestadt Spuren hinterlassen, sagt Förster Dirk Basse. „Auf den ehemaligen Fichtenflächen ist die Waldbrandgefahr sehr groß, da das ganze Holz so enorm trocken ist“, erklärt er. Ein Funke würde genügen, damit ein Feuer ausbricht. Und das könne dann auch ganz schnell auf den Mendener Laubwald überspringen. „Das ist allerdings nicht nur hier in Menden so, sondern kreisweit und eigentlich auch in ganz Deutschland“, sagt der Förster.
Trockene Wiesen
Doch als Gefahr für mögliche Waldbrände gelten nicht nur die abgeholzten Fichtenflächen. Auch Autos sind meist eine der Gefahren, die viele unterschätzen. „Wir freuen uns natürlich, dass so viele Menschen den Wald besuchen, allerdings wird oft vergessen, dass Autos auch eine große Gefahr darstellen.“ Denn, wenn am Waldrand oder auf Wiesen geparkt wird, die sowieso schon trocken sind, kann durch den heißen Auspuff des Autos ebenfalls ein Feuer entfacht werden. „Dadurch kann sich schnell ein Brand entwickeln, das habe ich schon öfter erlebt.“
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Daher sei es wirklich sehr wichtig, so Basse, dass man auf den vorgesehenen Parkplätzen parkt und vor allem, dass die Rettungswege freigelassen werden. Dirk Basse bekomme immer wieder mit, dass Menschen die Wald-Zufahrten versperren, nur um „im Schatten zu parken“.
Dabei geht es nicht nur um die Feuerwehr, die bei Waldbränden ausrücken muss. Auch Rettungswagen für verletzte Fußgänger oder gestürzte Radfahrer müssen diese Zufahrten nutzen. „Das ist wirklich ein ganz wichtiger Tipp: Die Wald- und Lkw-Wege im Wald müssen immer freigelassen werden“, sagt Basse.
Rauchen verboten
Auch das Rauchen im Wald ist nach wie vor verboten. „Wenn man schon an der frischen Luft ist, sollte man die Zigarette sowieso weglassen“, sagt Dirk Basse und lacht. „Selbstverständlich ist auch Grillen und offenes Feuer im Wald verboten, da sollte man doch lieber ein Picknick in der Natur machen“, appelliert der Förster an alle Waldbesucher. Er freut sich über die zahlreichen Besucher im Mendener Waldgebiet, hofft dennoch, dass alle Respekt gegenüber der Natur bewahren.
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Stadt bewässert
Es herrscht durch die Hitze ein „extremer Wassermangel“, sagt Stadtsprecher Johannes Ehrlich. Das sei deutlich spürbar. Auch die Stadtbäume leiden unter den heißen Temperaturen. „Unser Bauhof hat ein Fahrzeug mit einem großen Wasserfass auf der Pritsche“, erklärt Ehrlich. Den gesamten Tag über, so der Stadtsprecher, fahren die Kollegen mit dem Fahrzeug durch die Hönnestadt und bewässern Bäume sowie Staudenfläche beispielsweise an Kreisverkehren. Und wer helfen möchte, kann das ganz einfach tun: „Wer etwas Gutes tun will und Bäume vor seinem Haus hat, kann einfach mal einen Eimer nehmen und sie gießen“, sagt der Pressesprecher. „Dazu können wir nur immer wieder aufrufen.“
Damit Pflanzen und Bäume in Menden regelmäßig bewässert werden, hat die Stadt sogenannte Wassersäcke eingeführt. 30 Stück an der Zahl waren es anfangs. „Das funktioniert gut, die Erfahrungen sind bisher durchaus positiv“, sagt Ehrlich. Allerdings werden die Wassersäcke hauptsächlich bei jungen Bäumen angewandt. Aufgrund der bisher guten Erfahrungen hat die Stadt nun Wassersäcke nachgeordert und möchte das ganze Projekt erweitern.
Die Mendener Feuerwehr blickt den heißen Sommertagen „relativ entspannt“ entgegen, bestätigt Pressesprecher Stefan Deitel. Man sei sehr gut vorbereitet.