Menden. Das Mendener Reisebus-Unternehmen wirkt der Corona-Pandemie mit neuen Reiseangeboten entgegen. Die Resonanz ist unterschiedlich.
In diesem Jahr ist vieles anders, die Corona-Pandemie lässt Reisen in den Ferien nur spärlich und unter strengen Auflagen möglich. Reist man in eine Risikogebiet, muss man sich nach Rückkehr direkt beim Kreis melden und sich sogar in Quarantäne begeben. Das Mendener Reisebusunternehmen Filthaut und Reusch bemerkt ebenfalls die Auswirkungen der Pandemie. Coronabedingt bietet das Unternehmen nicht nur neue Reisen an, auch einen deutlicher Andrang auf bestimmte Fahrten hat das Unternehmen festgestellt.
Andererseits gibt es beispielsweise auch Tagesfahrten, bei denen es kaum bis gar keine Anmeldungen gibt, sagt Hans-Jürgen Reusch, einer der Geschäftsführer, auf Anfrage der Westfalenpost.
Stagnation und Stornierungen
„Die meisten Fahrten, die bisher stattgefunden haben, waren echt gut gebucht“, zieht der Geschäftsführer eine aktuelle Bilanz. Im Schnitt wurden rund 30 bis 35 von 42 möglichen Plätzen gebucht. In der Regel passen 53 Fahrgäste in den Bus, doch coronabedingt mussten die Touren auf 42 reduziert werden. „Insbesondere die Fahrt nach Norddeich wurde sehr gut angenommen“, sagt Reusch. Dennoch sei es sehr differenziert. Es komme aufs Reiseziel an und vor allem auf die aktuelle Lage. „Sobald es einen neuen Corona-Fall gibt, stagnieren die Buchungen bei uns. Viele stornieren sogar.“
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Die Fahrt zu stornieren ist bis zum Anmeldeschluss kostenlos. Die Umstrukturierungen seien Corona geschuldet, sagt Hans-Jürgen Reusch weiter. „So ein Angebot hatten wir vorher gar nicht.“ Tagesfahrten wie die in den Norden Deutschlands oder nach Duhne, das bei Cuxhaven liegt, haben zuvor nicht stattgefunden.
Vermeidung von Menschenmassen
Allerdings gibt es auch Tagesfahrten, die überhaupt nicht von den Mendenern angenommen werden. Die Fahrt ins Einkaufscenter Centro Oberhausen hatte so gut wie keine Teilnehmer. Daran merke man insbesondere, dass die Menschen sich nach wie vor scheuen, in geschlossenen Räumen mit vielen anderen unterwegs zu sein.
Trotz der Pandemie und der Sommerferien war dem Reisebusunternehmen nicht klar, ob und inwiefern die neuen Angebote gebucht werden. „Natürlich war die Hoffnung da, sonst hätten wir es nicht gemacht. Es könnte trotzdem besser laufen, aber man ist ganz zufrieden und kann damit leben“, sagt der Geschäftsführer.
Die nächste Fahrt findet am kommenden Samstag, 5. August, statt. Start ist der Betriebshof von Filthaut und Reusch in Menden. Weitere Zustiege sind nach Absprache möglich. Bereits um 5 Uhr in der Früh geht es los. Gegen 20 Uhr abends dann wieder zurück in die Hönnestadt. Plätze sind noch frei. Die Kosten liegen bei 29,95 Euro pro Person. Kinder (bis 14 Jahre) zahlen 24,95 Euro.