Fröndenberg. Kreisgesundheitsamt und Schmallenbach-Haus rätseln, nachdem zwei gesundete Bewohner abermals positiv auf das Coronavirus getestet wurden.
Rätselraten im Schmallenbach-Haus: Nach einem neuerlichen Massentest des Kreises Unna sind zwei Bewohner der Einrichtung positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Besonderheit, die Kreis wie Pflegeeinrichtung Rätsel aufgibt: beide Bewohner waren bereits im April mit dem Virus infiziert und galten nach weiteren Tests bereits als gesundet. Nun will der Kreis die nächsthöheren Instanzen einschalten, um Gewissheit zu erhalten.
Rätselraten beim Kreis Unna
Das coronagebeutelte Alten- und Pflegeheim am Hirschberg kommt einfach nicht zur Ruhe. Nachdem eine junge Halbtagskraft zunächst bei ihrem Hausarzt positiv auf das Virus getestet wurde, fiel ein zweiter Abstrich seitens des Kreises Unna nun negativ aus. Ganz unbegründet war der Massentest mit insgesamt 60 Abstrichen aber nicht. Zwei Personen sind laut Kreis-Pressesprecher Max Rolke mit dem Coronavirus infiziert. „Die Besonderheit ist, dass beide Bewohner bereits im April schon einmal positiv getestet wurden und zwischenzeitlich dann negativ, also gesundet, waren“, erklärt Rolke.
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Um diese Ergebnisse nun besser interpretieren und einordnen zu können, will man sie mit dem Landeszentrum Gesundheit besprechen. Denn eine neuerliche Corona-Infektion, nachdem der betroffene Bewohner eigentlich als gesund galt, wirft sogar für Gesundheitsexperten Fragen auf. Mit Ergebnissen seitens des Landeszentrums sei aber frühestens in der kommenden Woche zu rechnen, heißt es dazu vonseiten des Kreises. „Wir wissen die Ergebnisse nicht so recht zu interpretieren, deswegen geht das ganze eine Ebene nach oben. Wir wollen schließlich auch wissen, was los ist, um Infektionsketten besser unterbrechen zu können“, betont Max Rolke.
Verwundert zeigt sich auch Heinz Fleck, Geschäftsführer des Schmallenbach-Hauses. Beiden Bewohnern geht es demnach gut, sie zeigen keine Symptome einer Covid-19-Erkrankung und wurden isoliert. Von einer erneuten Erkrankung hatte Fleck bislang nur aus Medienberichten aus anderen Ländern gehört. „Vielleicht haben sie es einfach weiter in sich getragen“, so Fleck. Er hofft nun auf die Expertise des Landeszentrums Gesundheit und des Robert-Koch-Instituts. Wie das Infektionsgeschehen zu bewerten ist, konnte das RKI am Freitagnachmittag auf WP-Anfrage noch nicht sagen. Nähere Informationen zu ähnlichen Reaktivierungen sollen in der kommenden Woche folgen.
Corona-Prävention ausgebaut
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Beide Infektionen tauchen derweil nicht in der kreisweiten Statistik auf, weil beide Bewohner bereits gelistet wurden und als gesundet galten.
Wie es zu den unterschiedlichen Ergebnissen bei der Mitarbeiterin des Schmallenbach-Hauses kam, ist derweil unklar. Fest steht: Der Abstrich ist über ihren Hausarzt in einem Labor untersucht worden. „Das ist allerdings ein anderes Labor als das des Kreises Unna“, erklärte Heinz Fleck, Geschäftsführer des Schmallenbach-Hauses dazu unlängst auf WP-Anfrage. Um wirklich sicher zu gehen, werde die Mitarbeiterin am kommenden Montag ein drittes Mal getestet.
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Besuchsverbote und Aufnahmestopps hatte die Einrichtung nach der ersten Meldung bereits am Mittwoch verhängt. Ohnehin gelten strikte Regeln in der Alten- und Pflegeeinrichtung. Zuletzt hatte Fleck ein elektronisches Terminal installieren lassen, das bei jedem Besucher automatisch eine Fiebermessung vornimmt. Das diene nicht nur der Corona-Prävention, sondern bildet im Zweifelsfall auch eine Übersicht zu möglichen Kontaktpersonen.
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