Menden. Wilde Müllkippen werden zum Ärgernis. Mendener Bürger kritisierten vor allem zugemüllte Containerstandorte. Die Stadt bestätigt Zunahme.

Nachdem die Zahl der Müllsünden in Menden mit der Wiedereröffnung des Bringhofs wieder sank, steigt sie nun offenbar wieder in die Höhe. Vor allem Heimwerker, die derzeit ihr Eigenheim renovieren, sollen zu diesen Umweltsündern gehören.

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„In letzter Zeit nimmt es wieder leicht zu", bestätigt Pressesprecher Johannes Ehrlich. Allerdings sei es keineswegs ein neues Problem in Menden. Immer wieder laden Menschen ihren Müll zwischen den vollen Papier- und Grünschnitt-Containern ab. „Da guckt das Ordnungsamt natürlich nach Hinweisen wie Kuverts mit Adressaufklebern, aber grundsätzlich ist es schwierig, Hinweise zu finden."

Bürger schläge Überwachungskameras vor

Der Mendener Wolfgang Krause bemerkte das Müllproblem schon häufiger. Der WP-Leser ärgert sich über die Müllsünder und schlägt als Lösung eine Anbringung von Kameras vor, damit die Verursacher geschnappt werden können. „Im Bereich Menden Platte Heide am Wannebach wird, wo Papier, Glas und Gartenschnittcontainer stehen, ständig artfremder Müll abgestellt, wie Matratzen, Fernseher, alte Kleidung und Schränke“, schreibt er in einem Leserbrief an die Redaktion. Der Müll liege überall zwischen und vor den Containern. „Sicher könnte ich mir vorstellen, dass bei so einem Dreck sich auch Ratten sehr wohl fühlen“, befürchtet er. Er verlangt insbesondere „sehr hohe Bußgelder“, damit den illegalen Entsorgungen ein Ende gemacht wird.

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Ein weiterer Bürger beschwert sich über die Menschen, die am Hüingser Sportplatz ihren Dreck abgeladen haben. Die „wilde Müllkippe" sei erst vor kurzer Zeit beseitigt worden, berichtet er. Der Mendener fordert ebenfalls eine Videoüberwachung. Hierzu hat die Stadt indes mehrfach erklärt, dass eine Rund-um-die-Uhr-Überwachung durch einen Sicherdienst unbezahlbar sei.

Ordnungsamt findet Farbeimer

Als der Corona-Lockdown im März dieses Jahres begann, war der Mendener Bringhof lange Zeit geschlossen. Da passierte es immer wieder, dass Menschen ihren Müll illegal abkippten. „Seit der Wiedereröffnung ist das Problem eigentlich weniger geworden“, erklärt Stadtsprecher Ehrlich. Vor allem aus Ortsteilen wie Hüingsen, wo ein WP-Leser illegal entsorgten Müll fand, seien solche Fälle nur sehr selten bekannt geworden.

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Die Funde der letzten Zeit haben eines gemeinsam: Das Ordnungsamt findet viele Farbeimer und reichlich Rigips. „Viele Sachen der illegalen Müllablagerungen lassen darauf schließen, dass da jemand renoviert“, so Ehrlich. Wer letztendlich die Verursacher sind, sei nur sehr schwer herauszufinden. Aber das Ordnungsamt sei auf der Hut.

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