Menden. Jetzt soll es Zeitgenossen, die in Menden illegal Müll an Container-Standorten ablagern, an den Kragen gehen. Die Bürger sollen Verstöße melden.

Bauabfälle, Fahrzeugteile, Möbel, alte Fahrräder, Alttextilien, Kinderspielzeug, Säcke mit Tapetenresten, Altöl und vielfältigen anderen Abfälle: Nahezu alles, was nicht dorthin gehört, findet sich auf den Wertstoff-Sammelplätzen im Stadtgebiet, die für Altpapier, Altglas oder Grünabfall gedacht sind. „Leider werden diese Plätze regelmäßig zum illegalen Abladen von Abfällen genutzt“, weiß Stadt-Sprecher Johannes Ehrlich. Er macht auf die möglicherweise drastischen Konsequenzen solcher Müll-Ferkeleien aufmerksam – und bittet die Bürger darum, die Übeltäter zu melden.

Plätze-Netz „gut ausgebaut“

Menden verfüge, verteilt über das gesamte Stadtgebiet, über ein gut ausgebautes Netz an Containerplätzen. In die Papier-, Glas- und Grünabfallcontainer dürften aber ausschließlich Altpapier, Altglas und lose Grünabfälle eingeworfen werden, erklärt Ehrlich. Bei Unsicherheiten darüber, welche Abfälle eingefüllt werden dürfen, gebe es im jährlich erscheinenden Abfallkalender, auf der Internetseite der Stadt Menden unter der Rubrik „Leben in Menden“ und dem Dateipfad „Umwelt & Immobilienservice“, „Abfall“ und „Entsorgungsleistungen“ sowie auf der Internetseite des Zweckverbandes für Abfallbeseitigung (ZfA) Iserlohn ausführliche Informationen. Darüber hinaus stünden die zuständigen Mitarbeiter im Rathaus gerne beratend zur Seite.

Für Gewerbetreibende tabu

Die Ablagerung von Abfällen und Wertstoffen neben den Depotcontainern sei verboten und stelle nach der Abfallsatzung des ZfA eine Ordnungswidrigkeit dar. „Auch ist es ausdrücklich Gewerbetreibenden untersagt, ihre Abfälle an Containerplätzen zu entsorgen“, sagt Ehrlich. Die Entsorgung von Altpapier, Altglas und losen Grünabfällen an Containerplätzen sei ausschließlich für Privatpersonen vorgesehen.

Melden bei abfall@menden.de

Ordnungswidrigkeiten würden durch den Zweckverband für Abfallbeseitigung verfolgt und je nach Schwere des Verstoßes mit Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro geahndet. Nur wenn Spielregeln eingehalten werden funktioniert ein System. Deshalb bitte die Stadt jetzt um Mithilfe aus der Bevölkerung: „Wenn Sie eine illegale Ablagerung von Abfällen beobachten, egal wo, scheuen Sie sich nicht, dies zu melden“, fordert Ehrlich zu Bürgerengagement auf.

„Notieren Sie sich so viele Fakten wie möglich, dann ist die Chance groß, einen Übeltäter auch zu überführen. Wichtig sind hier vor allem eine möglichst genaue Täterbeschreibung, Angabe von Ort und Uhrzeit und, falls der Müll mit einem Auto angeliefert wurde, auch das entsprechende Kfz-Kennzeichen.“ Die Angaben könne man den zuständigen Mitarbeitern im Rathaus am einfachsten über die E-Mail-Adresse abfall@menden.de zukommen lassen.

Echte Gefahrenquellen

„Müllablagerungen jeglicher Form sind kein Kavaliersdelikt“, begründet Ehrlich diese Offensive. „Sie kosten uns alle viel Geld für die Beseitigung und den zusätzlichen Reinigungsaufwand; und in manchen Fällen sind es sogar echte Gefahrenquellen

Regeln beachten

Die Stadt bitte im Übrigen alle Nutzer darum, die Regeln auf den Sammelplätzen zu beachten. So ist das Befüllen der Container nur werktags von 7 bis 20 Uhr erlaubt. Motoren sind währenddessen aus Gründen des Lärmschutzes abzustellen. „Bitte füllen Sie nur die vorgesehenen Wertstoffe ein und nehmen Sie Tragehilfen wieder mit nach Hause.“ Bei vollen Containern soll man einen anderen Standort nutzen und niemals Abfall jeglicher Art neben den Containern ablagern. Und nochmals: „Informieren Sie uns über illegale Müllablagerungen!“