Menden. Nach vier Wochen öffnet der Mendener Bringhof wieder seine Tore. Personal weist Kunden an. Größere Staus bleiben zunächst aus.

Rund vier Wochen nach den ersten coronabedingten Schließungen kehrt zumindest am Mendener Bringhof so etwas wie Alltag ein. Denn am Dienstagvormittag öffnete der Zweckverband für Abfallbeseitigung wieder die Tore – mit zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen. Ein riesiger Ansturm blieb jedoch zunächst aus.

Rund eine halbe Stunde nach Öffnung des Bringhofes stauen sich die ersten Autos in der Einfahrt direkt an der Unteren Promenade. Mitarbeiter mit Gesichts- und Mundschutz weisen die Mendener an, die nach Wochen des Wartens ihren Müll loswerden wollen. Einige haben die vergangenen Wochen für Renovierungsarbeiten genutzt, wollen Holzlatten, Fußleisten oder Laminatreste loswerden. „Es ist schon gewöhnungsbedürftig“, sagt einer der Mitarbeiter, der die Mendener gerade anweist.

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Doch auch wenn der Bringhof nun seine Tore wieder geöffnet hat, so ist von Normalität noch keine Spur. Die Container dürfen nicht so vollgestopft werden wie sonst üblich; zu groß ist die Sorge, dass der Müll womöglich kontaminiert sein könnte. „Wir wollen ja auch nicht, dass jemand krank wird“, so der Mitarbeiter.

Riesen-Ansturm bleibt aus

Ein riesiger Ansturm bleibt zunächst aber aus. Das sei auch der Informationspolitik des Zweckverbandes für Abfallbeseitigung (ZfA) zu verdanken, so Pressesprecher Denis Potschien. Man habe bereits im Vorfeld darauf hingewiesen, dass sich Kunden auf deutlich längere Wartezeiten einstellen sollten und es länger dauern könne als üblich.

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Meist handle es sich bei dem, was am Bringhof lande ohnehin um Müll, der nicht sofort aus den heimischen Kellern verschwinden müsse. „Wir hoffen, dass sich die Menschen an unseren Appell halten“, erklärt Potschien. Langsam füllen sich die Container für Elektroschrott und Sperrmüll.

Mit einem größeren Andrang rechnet Betriebsleiter Dieter Petereit ab Donnerstag, wenn die Öffnungszeiten auch in den Nachmittag hineinreichen. „Wir rechnen mit allem, deshalb auch die Schutzausrüstung“, sagt Petereit. Es sei wichtig, sich an die Vorgaben der Behörden hinsichtlich des Gesundheitsschutzes zu halten. Während der Zwangspause waren die Mitarbeiter des Bringhofes keinesfalls untätig, wie der Betriebsleiter erklärt. Man habe die Zeit genutzt und das Gelände auf Vordermann gebracht.

Erhöhter Personaleinsatz am Bringhof

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„Das sind vor allem Arbeiten, die während des Normalbetriebs nicht möglich sind“, so Petereit mit Blick auf die Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten. Denn normal könne man sich nur um „das nötigste kümmern, um den Betrieb aufrechtzuerhalten“.

Derzeit sind zwei zusätzliche Kräfte am Mendener Bringhof im Einsatz, um die Betreuung sicherzustellen. „Jemand muss die Einfahrt im Blick behalten und konkret anleiten“, erklärt Petereit.

Am ersten Öffnungstag funktioniere das gut, denn nach rund 20 Minuten hat sich der kleine Stau auf dem Gelände bereits wieder aufgelöst.

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