Menden. Binnen eines Jahres ist in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt eine neue Kita entstanden. Und noch gibt es freie Plätze.
An der Bachstraße tut sich einiges: Die neue Innenstadt-Kita ist so gut wie fertig. Einzig Restarbeiten im Außenbereich und die Innenausstattung fehlen noch. Andreas Kerntke, Geschäftsführer der Kita Hegemann gGmbH, erklärt, welches Konzept hinter der Einrichtung steckt und auf was sich Kinder wie Eltern freuen können.
Der Bau an der Bachstraße sticht sofort ins Auge. Und der Name – Farbenland – macht sich bereits aus der Ferne bemerkbar. Gelbe, grüne, rote und blaue Farbakzente prangen an den Außenwänden; einzig die künftigen Spielflächen rundherum wirken noch etwas trist. Doch daran soll sich bis zur Eröffnung Ende Juli noch einiges tun: So fehlen etwa die Spielgeräte und auch die künftigen Rasenflächen sind derzeit nur zu erahnen. Freude herrscht bei Investor Sven Siepmann und dem Träger allemal. Vor allem, da der Übergabetermin trotz Corona gehalten werden konnte.
U3- und Ü3-Gruppen
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Vier Gruppen – sowohl U3 als auf Ü3 – sollen ab August in farblich passenden Bereichen beaufsichtigt werden. Die Raumaufteilung, hell und freundlich mit farblichen Akzenten innen wie außen, ist dabei bewusst großzügig gehalten. So ist jedem Gruppenraum ein Toiletten- und Waschraum sowie ein kleiner Gruppenraum für individuelle Betreuungsangebote zugeordnet. Aber auch ein großer Bewegungsraum, zur Rückseite der Kita gelegen, steht zur Verfügung. „Das ist für die Pädagogik unwahrscheinlich wichtig“, erklärt Andreas Kerntke, Geschäftsführer der gemeinnützigen Betreiber-GmbH.
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Der Name „Farbenland" ist derweil Programm. „Wir bringen Farbe in die Trägerlandschaft“, verspricht Kerntke. Dabei profitiert die neue Mendener Kita vor allem von Erfahrungen der Vergangenheit. Denn das Konzept orientiere sich laut Kerntke an einer ähnlichen Einrichtung in Iserlohn-Sümmern, die seit vier Jahren in Betrieb ist. Für die Hönnestadt bedeutet das, dass der „situationsorientierte Ansatz im teiloffenen Konzept“, also fest zugeteilte Gruppen, die bei Bedarf – etwa der Vorschulvorbereitung – zusammengeführt werden können, umgesetzt wird.
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Das „Farbenland“ soll nicht nur zum Familienzentrum werden, sondern auch spezielle Zertifizierungen erhalten. „Kita mit Biss“ ist in diesem Zuge ein erstes Ziel. Die Zertifizierung vergibt der Arbeitskreis Zahngesundheit. „Dabei geht es um die Schnullerentwöhnung. Gleichzeitig wird es keinen Zucker bis zum Mittagessen geben“, erklärt Andreas Kerntke. Das beinhalte Säfte und Süßigkeiten gleichermaßen. Ohnehin legt der gemeinnützige Träger viel Wert auf die Ernährung. Brotdosen müssen Eltern hier für ihre Liebsten nicht mehr packen. In der geräumigen Küche bereiten Mitarbeiter Frühstück und Mittagessen stets frisch zu.
Beruhigungsraum für Kinder
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Neben den 1200 Quadratmetern Spielfläche im Außenbereich wird vor allem eine Rutsche zu den Höhepunkten zählen. „Die Kinder können so in die Pause rutschen. Das wird ein schönes Gimmick“, so Kerntke. Die Rutsche ist über das Dach vor dem ersten Obergeschoss zu erreichen und soll hinunter in den Außenbereich ragen. Zugleich ist auf dem Dach des Obergeschosses eine Photovoltaik-Anlage verbaut. Sollte die Stimmung bei den Kindern einmal zu hitzig werden, können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einzelnen auch in einen sogenannten Snoezelen-Raum zurückziehen. Dort erklingt beruhigende Musik, und eine Wasserlampe sorgt für entspannende Beleuchtung. „So können die Kinder in Einzelsituationen beruhigt werden“, erklärt Kerntke.
Zweite Einrichtung in Planung
Um einem Verkehrschaos in den Morgen- oder Nachmittagsstunden vorzubeugen können Eltern ihre Kinder über eine kleine, in eine Richtung befahrbare Rampe vor dem Eingang absetzen und ähnlich einem Drive-Through wieder vom Gelände herunterfahren. Das diene laut Kerntke vor allem der Sicherheit der Kinder, die nicht erst über eine Straße gelotst werden müssen. Die Gesamtfläche der Kita lasse eine solche „aus den Straßenverkehr herausgelöste“ Vorgehensweise zu.
Insgesamt ist es die zehnte Kita unter der Trägerschaft der Hegemann gGmbH. „Wir freuen uns, dass wir in Menden die Chance bekommen“, sagt Andreas Kerntke. Und es ist längst nicht das einzige Angebot in der Hönnestadt. An der Kötterbredde in Bösperde werde derzeit auch fleißig gebaut. Mit einer Inbetriebnahme ist dort jedoch in frühestens einem halben Jahr zu rechnen. Darüber hinaus gehören drei Einrichtungen in Iserlohn und sechs in Hagen zum Portfolio.
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