Menden. Stadtverwaltung bietet nach verstrichener Frist eine neue Route an. Grüne: Vereine nicht immer in die Pflicht für Betrieb und Wartung nehmen.

Eigentlich schien die Mountainbike-Downhillstrecke nach einer verstrichenen Frist vom Tisch. Doch im Sportausschuss konnte die Verwaltung eine Alternative präsentieren. Während die Planungen für eine Strecke am Haunsberg erst einmal beiseite geschoben wurden, könnte eine frühere Route in der Wunne nun doch für den Freizeitsport freigegeben werden.

"Wir haben dem Verein in einer Zeit angeboten Verantwortung zu übernehmen, in der man lieber noch ein wenig Erfahrung gesammelt hätte", erklärte Markus Kisler, Vorsitzender des Stadtsportverbandes. Der überwiegende Teil der Trailshredder Sauerland seien demnach Jugendliche. Gleichzeitig bremste er die Erwartungen an die Downhill-Strecke: Es gehe nicht darum, eine ebenso professionelle Anlage wie im Bikepark Winterberg zu etablieren; das sei einem Verein nicht zuzumuten. Gleichwohl könne man das Genehmigungsverfahren am Haunsberg zur Umwidmung der Fläche vorantreiben, bis ein Verein gefunden ist, der die aufwändige Wartung auch übernehmen könne.

Freizeitsportler entlasten

Doch diesem Vorhaben schob Ulrich Menge, Leiter des Teams Schule und Sport, einen Riegel vor: "Das bindet städtisches Personal. Ich halte das für schwierig." Dis TS Sauerland hätten demnach eine Wartung der Anlage alle "zwei bis drei Tage" angeboten. Allerdings präsentierte Menge eine Alternative: Bis vor einigen Jahren habe es eine Strecke in der Wunne gegeben. "Die Strecke ist inzwischen verwildert, aber man könnte sie wieder reaktivieren." Doch der Aufwand hinter der Reaktivieren sei enorm. Es seien zwei Szenarien vorstellbar: Entweder ein Betrieb durch einen Verein oder aber die Ausweisung als Spielfläche mit einer Wartung über den Mendener Baubetrieb.

Doch für Tina Reers (Grüne) komme vor allem die Stadt als Betreiber in Betracht: "Das sind alles Bereiche, die ich im Freizeitsport sehe und Freizeitsportler gehen eben bewusst nicht in Vereine." Es müssten die Voraussetzungen geschaffen werden, "nicht immer Vereine in die Pflicht zu nehmen", um solche Angebote vorhalten zu können.

Noch mehr Fotos, Videos und Nachrichten aus Menden und Umgebung finden Sie hier.