Menden. Pfiffige Idee: Im Möbel Outlet Menden von Thorsten „Toto“ Kannengießer wird Geld desinfiziert. Scheine trocknen auf der Wäscheleine.
In der Corona-Krise soll Abstand zu anderen Menschen gehalten werden, beim Bezahlen im Geschäft aber wechselt Geld den Besitzer oder die EC-Karte (Girocard) geht von Hand zu Hand. Thorsten „Toto“ Kannengießer vom Möbel Outlet Menden (MOM) hat sich deshalb einen besonderen Service einfallen lassen: Er desinfiziert Geld und Karten.
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„Ich weiß nicht, ob es hilft, aber mir war es wichtig, was zu tun“, sagt Thorsten Kannengießer. In den vergangenen Tagen hat sich der Mendener deshalb intensiv in die Materie eingelesen. In seinen Gastronomiebetrieben habe er ein Schnelldesinfektionsspray. Nun wird seit einigen Tagen das Geld, das im Möbel-Outlet (an der Fröndenberger Straße, hinter der Jet-Tankstelle) eingenommen oder zurückgegeben wird, sorgfältig desinfiziert. „Die Geldscheine kommen in eine Tüte, werden eingesprüht und dann auf einer Wäscheleine aufgehängt und getrocknet“, erklärt Thorsten Kannengießer. Münzgeld durchläuft eine Art Bad, bevor es weitergegeben wird. Geldscheine und Münzen geben Thorsten Kannengießer und sein Team erst wieder in den Umlauf, wenn sie gereinigt sind. Auch die Kasse werde jeden Tag mehrfach desinfiziert. Vor allem mit Einweg-Küchentüchern, nicht mit Lappen: „Dann würden wir ja alles weiterverteilen.“
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Wenn möglich, sollen Kunden derzeit nicht bar, sondern mit Karte bezahlen. Doch nicht alle Kunden schätzen das. Vor zwei Jahren, so berichtet Thorsten Kannengießer, habe er schon mal einen Versuch unternommen, auf komplett bargeldlose Bezahlung umzustellen. „Das hat aber nicht geklappt“, bilanziert der Mendener. „Manche haben gesagt, ich zahle Leuchtmittel für acht Euro doch nicht mit Karte.“ Ziel derzeit sei aber, möglichst wenig Bargeld anzunehmen. Zahlt ein Kunde mit Karte, wird auch diese desinfiziert.
Sorge um Zukunft der Imbisse
„Alles, was bislang Normalität hatte, ist vorbei“, stellt Thorsten Kannengießer nachdenklich fest. „Wir müssen warten, dass wir das System wieder hochfahren können.“ Während sein Möbel-Outlet gut aufgestellt sei, mache er sich Sorgen um seine Imbisse, die in der Regel vor Baumärkten stehen. Derzeit laufe das Geschäft noch sehr gut, aber was wäre, falls die Baumärkte geschlossen würden, fragt er sich: „Das sind Kleinstbetriebe. Da mache ich mir große Sorgen um die Mitarbeiter. Ich kann die Imbisse nicht einfach acht Wochen zumachen.“
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In den Imbissen können Thorsten Kannengießer und seine Mitarbeiter das Geld aufgrund der schieren Zahl der Kunden nicht desinfizieren. Hier haben Kunden aber die Möglichkeit, die Bezahlung kontaktlos über aufgestellte Trinkbecher vorzunehmen. Darüber hinaus tragen die Mitarbeiter Handschuhe.