Menden. Viel zu lachen hatte das Publikum bei der Premiere des Halinger Dorftheaters. Diesmal galt es, gleich mehrere Geheimnisse zu lüften.
Es gab viel zu lachen bei der diesjährigen Premiere des Halinger Dorftheaters am Freitagabend auf der Wilhelmshöhe in Menden. Ein paar Tickets für die nächsten Vorstellungen gibt es sogar noch.
Seit dem 15. August vergangenen Jahres laufen bereits die Proben zu dem Stück „Das große Geheimnis“, das ursprünglich von Bernd Gombold stammt. „Er ist bekannt für derben Bauernschwank“, erzählt Klaus Bardtke, der hinter den Kulissen tätig ist, „und mittlerweile ist er unser Haus- und Hoflieferant für gute Stücke, die bisher auch sehr erfolgreich waren.“ Angepasst wurde das Stück von den Regisseuren Michael Henze und Bastian Schuldt. Letzterer führt zum ersten Mal Regie. „So konnten wir neue Ideen einbringen und das Stück ist noch etwas pfeffriger geworden. Es gibt auch einen leichten sozialkritischen Touch bezüglich Vorurteilen, worüber man aber herzhaft lachen kann.“, so der erste Vorsitzende Michael Henze.
Der Fremde aus dem Wirtshaus
Zum Inhalt: Einen Tag vor seinem 80. Geburtstag stirbt der schwerkranke Opa. Um die Lebensversicherung noch ausgezahlt zu bekommen, schmiedet sein Sohn Peter den Plan, einen Fremden aus dem Wirtshaus als den Opa auszugeben – nur bis zu dessen Geburtstagsfeier. Die aus dem Türkeiurlaub angereiste Enkelin Sabine bringt ihren neuen Freund Ali mit, dessen Herkunft die Eltern hartnäckig nicht zur Kenntnis nehmen wollen. Alis Mutter, eine moderne und erfolgreiche Geschäftsfrau, kommt ebenfalls zu Besuch, um Sabine kennenzulernen. Um Sabines Eltern zu testen, ist sie jedoch als traditionelle Muslima gekleidet. Am Ende werden schließlich alle Familiengeheimnisse gelüftet.
Pauline Riske steht zum ersten Mal auf der Bühne des Halinger Dorftheaters. Sie spielt die Tochter Sabine. „Es ist toll, dass junge Leute mitmachen und sich dem Stress der Proben und der Aufregung unterziehen.“, so Bardtke, „Jeder, der mitmachen möchte, ist natürlich herzlich willkommen.“ Die Generalprobe am Donnerstag sei gut gelaufen. „Es gab einige Aussetzer, wie sich das für eine gute Generalprobe gehört“, sagt Henze mit einem Lachen. Und fügt hinzu: „Wir sind froh, dass wir trotz der Corona-Lage spielen können und so viele Leute gekommen sind.“
Rund 500 Gäste bei der Premiere
Ungefähr 500 Gäste fieberten mit den Schauspielern auf den Beginn der Vorstellung hin, die schon im ersten Akt von lautem Lachen des Publikums begleitet wurde.
Die Schauspieler überzeugten von der ersten Sekunde an. Unter anderem dabei, wenn der stark angetrunkene Fremde aus dem Wirtshaus (Manfred Wilmes) unter höchster Anstrengung der Familienmitglieder als „Opa“ verkleidet wird oder als der Pfarrer (Bastian Schuldt), der eine Rede auf der Geburtstagsfeier halten soll, von den aus der Türkei mitgebrachten Kräutern probiert, die ihn in einen anderen „Bewusstseinszustand“ versetzen.
Aber so richtig Fahrt nahm das Stück dann im zweiten und dritten Akt auf. Wer die turbulente Geschichte der Familie Schäfer auch miterleben möchte und wissen will, wie das Drama um den Opa zum Ende kommt, kann sich für eine der nächsten Aufführungen noch Restkarten sichern.
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