Menden. An Karneval von Köln nach Menden? Daniela Stingl kommt mit der Band Topspin seit fünf Jahren ins Festzelt. Vor allem ein Tag hat es ihr angetan.

So langsam aber sicher kommt der Karneval in Menden seinem Höhepunkt immer näher. Wenn die Stimmung steigt und die Menschen im Festzelt der MKG kaum noch zu halten sind, hat das auch immer ein Stück weit mit der Musik zu tun. Die kommt seit fünf Jahren auch von „Topspin“, einer Band aus Pulheim in der Nähe der Karnevals-Hochburg Köln. Sängerin der Band ist Daniela Stingl, die in diesen Tagen eine gefragte Frau ist.

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So richtig ausgeschlafen ist Daniela Stingl nicht. Das verwundert nicht, denn gerade über Karneval ist sie viel unterwegs. „An Weiberfastnacht waren wir in Remscheid“, sagt sie. Als das Gespräch dann aber auf den Karneval in Menden wechselt, erhebt sich ihre Stimme, die Begeisterung für ihre bisherigen Auftritte ist ihr anzuhören. Es ist eine Verwunderung, die dann doch schon überrascht.

Ihre Leidenschaft ist ihr Beruf

Denn eigentlich kommt eine Band an Karneval aus Köln ja nicht extra ins Sauerland – könnte man denken. Doch bei „Topspin“ ist das anders. Seit 2016 sorgen Daniela Stingl und ihre drei Bandkollegen für Stimmung im Festzelt am Mendener Rathaus. „Es ist wirklich immer herrlich hier. Vor allem die Damensitzung ist unübertroffen“, sagt Stingl. „Da wird ab der ersten Sekunde an geschunkelt.“

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Die 48-Jährige hat schon einige Auftritte mitgemacht und ist als hauptberufliche Musikerin schon viel herumgekommen. Bis zu 30 Mal pro Jahr steht sie auf der Bühne, mal mit ihrer eigenen Band „Topspin“, mal als musikalischer Teil einer Dinnershow. Gelegentlich spielt sie auch mal alleine oder in anderen Bands auf der Bühne – Musik ist nicht nur ein Beruf für sie, Musik ist ihre Leidenschaft.

Auch ohne Alkohol schon gut drauf

So hat ihr Wort auch schon ein gewisses Gewicht, wenn sie sagt: „Die Damensitzung in Menden ist spektakulär.“ Zwar könnten auch die Herren ordentlich feiern und auch hier hat Stingl eine Menge Spaß bei ihren Auftritten. Doch ihrer Beobachtung nach brauchen die Mendener Herren immer ein wenig, um aus sich herauszukommen. „Vielleicht sind Mädchen einfach auch ohne Alkohol schon besser drauf“, sagt Stingl und lacht.

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Schlecht findet sie die Stimmung im MKG-Festzelt aber auch bei den Herren nicht. „Das familiäre Umfeld ist schon schön. Man kennt sich“, sagt die Musikerin. Nach fünf Jahren weiß sie genau, was im Laufe eines Abends im Festzelt wie funktioniert.

In Menden laufen die Klassiker gut

So brauchen laut Stingl die aktuellsten Hits aus dem Kölner Karneval immer ein wenig Zeit, um auch im Sauerland einzuschlagen wie in der Hochburg am Rhein. „Hier hören die Leute lieber die traditionellen Hits“, sagt Stingl. Bei moderner Schlager- oder Popmusik hingegen zeigten sich die Mendener immer auf dem neusten Stand.

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Die Stimmung im Zelt ist aber grundsätzlich von Abend zu Abend unterschiedlich. „Man muss immer gucken, was an so einem Abend gut läuft und dann reagieren“, sagt Ande Roderigo von der Band „Swing3“. Roderigo und seine Band werden am Samstag das Zelt in Menden unterhalten, sie kommen mit knapp 60 Songs im Repertoire. „Da dürfte für jeden etwas dabei sein“, sagt er.

Und das sollte es auch, schließlich gibt es auch noch ein paar Tage zu feiern in Menden. Allein deshalb wird die Stimmung im Festzelt der MKG schon kochen. Wenn dann noch die richtige Musik gespielt wird, steht einem närrisch-fröhlichem Treiben nichts mehr im Wege.

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