Menden. Für einige gehört der Alkohol über Karneval in Menden aber dazu. Wie dem Kater vorgebeugt werden kann, hat der Mendener Arzt Sven Naujoks Tipps.

Der Karneval nimmt Fahrt auf. Für viele Jecken gehört der Griff zum Bier, Sekt oder Likör an den tollen Tagen einfach dazu. Wie das böse Erwachen am nächsten Tag abgemildert oder verhindert werden kann, verrät Hausarzt Sven Naujoks.

Sven Naujoks rät zum Verzicht auf Alkohol. Wenn es aber nicht anders geht, weiß er was zu tun ist.
Sven Naujoks rät zum Verzicht auf Alkohol. Wenn es aber nicht anders geht, weiß er was zu tun ist. © Tobias Schürmann | Tobias Schürmann

Herr Naujoks, wie kann der Kater am besten verhindert werden?

Die sicherste Variante wäre, überhaupt keinen Alkohol zu sich zu nehmen. Alkohol entzieht dem Körper Flüssigkeit, also gilt: Je weniger Alkohol, desto weniger Flüssigkeit entziehe ich meinem Körper. Wenn es also nicht so schlimm werden soll, dann die Menge oder die Abstände des Trinkens verringern. Auch Essen hilft – vor allem Fettiges. Ein persönlicher Tipp von mir: Vor dem Schlafengehen noch ein Glas Wasser trinken.

Wenn der Kater dann doch da ist: Was gilt es in diesem Fall zu tun?

Flüssigkeit spielt dabei eine große Rolle. Von Tipps wie flüssigen Eiern oder dem Rollmops halte ich nichts, das bringt überhaupt nichts. Eine Flasche Sprudel enthält in der Regel alles, was der Körper braucht. Falls die Kopfschmerzen zu schlimm werden und eine Schmerztablette nötig ist, empfiehlt sich ein Präparat, das nicht über die Leber abgebaut wird. In diesem Fall also eher Ibuprofen als Paracetamol.

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Für einige Jecken geht es fünf Tage lang zur Sache. Was tut man seinem Körper an, wenn man auch fünf Tage lang durchgehend trinkt?

Man sollte sich bewusst sein, dass man ein lebertoxisches Nervengift zu sich nimmt. Das schädigt Nerven und Leber und ist mit einem Tritt in diese zu vergleichen. Der Spruch: „Man soll damit weitermachen, womit man aufgehört hat“ ist auch Unsinn. Irgendwann holt einen der Kater ja doch ein.

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