Menden. Roger Dirksmeier sieht sich über die WP zur Vorlage von „Daten und Fakten“ aufgefordert, die er schon im Oktober präsentiert hat – ohne Reaktion.
Mit Unverständnis und inzwischen auch Verärgerung nimmt Roger Dirksmeier, einer der Monorail-Projektentwickler für das Evidal-Gelände, zur Kenntnis, dass sich im Mendener Rathaus niemand für den von ihm vorgestellten Schwimmbad-Neubau zu interessieren scheint. Dabei ist seine Alternative zur städtischen Bäder-Planung an der Gisbert-Kranz-Straße gerade noch interessanter geworden. Und zwar, seit der städtischerseits offenkundig favorisierte Gisbert-Kranz-Platz von der Bezirksregierung Arnsberg als Frischluft-Schneise ausgemacht wird, die keinesfalls zugebaut werden darf (die WP berichtete).
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Während dort nun die planerische Frage ansteht, ob eine Umgruppierung der Gebäude die Schneisen-Funktion des Platzes erhalten kann oder nicht, durfte Dirksmeier in der Westfalenpost vom 24. Januar nur lesen, dass er „endlich mal etwas Konkretes liefern“ solle. Bis Ende März habe der Investor Zahlen und Fakten zusammenzutragen. Dazu erklärt der Mendener, der mit seiner Schwester Simone die Firma ProReSus betreibt: „Zunächst sei uns kurz gestattet darauf hinzuweisen, dass trotz dieses Beschlusses im Sportausschuss bisher niemand in dieser Sache mit uns Kontakt aufgenommen oder uns dazu angefragt hat.“ Auch nach der Präsentation des Multifunktionsbades am 1. Oktober letzten Jahres im Arbeitskreis Hallenbad habe man „keinerlei Rückfragen, Informationen oder sonstige Kommunikation“ verzeichnen können.
„Von daher“, sagt Dirksmeier, „sind wir gespannt, wie es da weiter geht. Wir sind offen für Gespräche, für gemeinsame Konzepte, wenn etwa die Stadt die Herrin über den Betrieb sein möchte, und für sinnvolle Lösungen für Menden. Nur ins Gespräch müssten wir dann mal kommen.“
Christian Scholz vom Bürgerbad ist Projektleiter für Menden
Dirksmeiers Mendener Unternehmen ProReSus hat für das Schwimmbad nach eigenen Angaben mit den niederländischen Unternehmen „2521 simply swimming“, „Slangen + Koenis“ sowie einigen Schlüssellieferanten Partnerverträge abgeschlossen und ist exklusiver 2521 Vertreter in Deutschland. Das Projekt wird durch Christian Scholz geleitet, der auch Vorsitzender des Bürgerbadvereins Leitmecke ist.
Der Bedarf an kosteneffektiven und multifunktionalen Lösungen mit optimierten Lebenszykluskosten ist laut Dirksmeier „in Deutschland riesig“, das Thema Wasserflächenmanagement sei ein gesellschaftspolitisches.
Die eingehenden Anfragen – insbesondere auch zu Betreiberkonzepten durch Dritte um die Kommunen zu entlasten – aus ganz Deutschland „zeigen, dass wir mit unseren Ideen nicht so verkehrt liegen können“.
Die Präsentation vom Herbst zeigt ein Bad, das in modularer Bauweise des niederländischen „2521-Konzeptes“ ein 50-Meter-Becken mit höchstmöglicher Multifunktionalität vorsieht. Es sieht die mögliche Unterteilung eines großen Beckens in mehrere Bereiche vor: Hubböden und Trennwände können aus einem Bad leicht drei machen, sogar mit unterschiedlicher Wassertemperatur fürs Babyschwimmen oder den Rehasport. Dirksmeier: „In kürzester Zeit könnten für einzelne Bereiche Wasserspielgeräte installiert werden, wodurch für Familientage ganze Wasserspielplätze entstehen.“ Wichtig sei zudem, dass dieses Hallenbad als Veranstaltungsort verstanden werden kann, denn die Böden lassen auch so hochfahren, dass eine trockene Halle entsteht. Auch weitere Anforderungen der Verwaltung, etwa die Anzahl der Kabinen oder Duschen, würden vollständig abgedeckt.
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Bei den Lieferanten handele es sich um weltweit aktive Partner, die in fast allen Großschwimmbädern zu finden sind, wie Variopool für die Hubböden und Myrthapool für die Pools selbst. Großer Vorteil beim Standort Evidal seien vor allem die Synergien, die sich aus dem Gesamtprojekt des „Campus“ ergeben. „In der gemeinsamen Anordnung von Tagungsbereich und Hotel wird Menden als Ausbildungsstandort für die Schwimmverbände sowie viele private Anbieter interessant, was zusätzlich Gäste nach Menden ziehen wird“, sagt Dirksmeier. Lage und Verkehrsanbindung des Evidal-Geländes seien gut.