Menden. Orkantief „Sabine“ trifft Menden nicht mit voller Wucht. Trotzdem sorgt der Sturm für eine Reihe von Einschränkungen.
„Es ist kein Vergleich zu Kyrill und Friederike“, sagt Stadtförster Dirk Basse über das Orkantief „Sabine“. Die Hönnestadt habe es im Vergleich nur leicht getroffen. Dennoch war das St. Vincenz-Altenheim über mehrere Stunden nicht erreichbar und auch die Hönnetalbahn musste den Verkehr bis zum späten Montagmittag einstellen. Derweil soll der Unterricht an den Mendener Schulen ab Dienstag wieder planmäßig laufen.
Lieferanten müssen warten
Orkantief „Sabine“ hat sich gerade verzogen, da laufen die Aufräumarbeiten bereits auf Hochtouren. Während die Feuerwehr im gesamten Stadtgebiet noch mit der Beseitigung von umgefallenen Bäumen und abgebrochenen Ästen kämpfen muss, hatten Pendler es mit der Hönnetalbahn schwer: Wann genau der Zugverkehr wieder anläuft, ist derzeit noch offen.
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Am Vincenz-Altenheim kommt es auch am Tag nach Sabine noch immer zu Einschränkungen, wie Heimleiter Hendrik Luicke auf WP-Anfrage erklärt. Die Zufahrt werde voraussichtlich gesperrt bleiben, „bis das Unwetter abgeklungen ist“. Luicke geht aber von keiner größeren Gefahr mehr aus, nachdem sich am Sonntagabend vereinzelte Dachziegel gelöst hatten.
Ein Schild am Eingang weist auf die Einschränkungen hin, Besucher müssen sich telefonisch anmelden, ehe sie durchgelassen werden können. „Wir entscheiden von Fall zu Fall“, sagt Luicke. Lieferanten müssten derweil über die Vincenzstraße ans Altenheim geleitet werden.
So sieht es in den Schulen aus
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Eine verwaiste Schule musste Dr. Eduard Maler, Rektor des Walburgisgymnasiums, vorfinden. „Heute Morgen waren keine Irrläufer da“, sagt Maler. Doch auch ohne Schüler auf den Fluren und in den Klassenzimmern wird an den Walburgisschulen sowie allen anderen weiterführenden Schulen seit 8 Uhr gearbeitet: seien es Anpassungen beim Curriculum oder aber Fachschaftsarbeit. In Rücksprache mit Ulrich Cormann, Leiter des Hönnegymnasiums, und Ralf Goldschmidt von der Mendener Gesamtschule werde der Unterricht am Dienstag aber wieder regulär aufgenommen; „es sei denn, es kommt noch etwas nach“, erklärt Maler.
Starke Einschränkungen bedeutete Sabine hingegen für Pendler. Nachdem der Bahnverkehr am Sonntagnachmittag und -abend nach und nach eingestellt wurde, standen am Montag sogenannte Erkundungsfahrten von DB Netz und DB Regio auf dem Programm. „Es wird festgestellt, wo es noch Schäden gibt“, sagt Uli Beele, Pressesprecher des Zweckverbands Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), auf WP-Anfrage. Im Anschluss an die Erkundungsfahrten teilte die Deutsche Bahn über den Kurznachrichtendienst Twitter mit, dass die Hönnetalbahn „mit reduzierter Geschwindigkeit“ wieder unterwegs ist und es zu Verspätungen und Teilausfällen kommen kann.
Aufräumarbeiten im Mendener Wald
„Es hat uns bei weitem nicht so schlimm getroffen wie befürchtet“, sagt Stadtförster Dirk Basse. Es seien zwar vereinzelt Bäume umgefallen, die Schäden schätzt er entsprechend gering ein. Ohnehin habe der Mendener Wald nach Kyrill, Friederike und Borkenkäfer „nicht mehr so viel, das überhaupt umfallen kann“. Fichte böten nicht mehr viel Angriffsfläche für Orkanböen. „Wir haben mit deutlich Schlimmerem gerechnet“, betont Basse jedoch. Die Aufräumarbeiten im Wald dauern voraussichtlich die ganze Woche über an. Gleichwohl könne man auf den Einsatz schweren Geräts verzichten.
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